Gut gelaunt betrat Dan den Hof vor dem Bauernhaus und blickte sich nach der Bewohnerin um. Er war vor einer Woche schon mal hier gewesen, hatte da aber leider niemanden angetroffen. Zum Glück war der Hof nicht so weit von seiner Bleibe entfernt. Der junge Mann wollte eventuell einige Vorräte tauschen und mal ein bisschen mit der Besitzerin des Hofes quatschen. Es war sicherlich nie schlecht verschiedenste Leute zu kennen. "Hallo?", klang seine Stimme laut und fragend über den Hof. Hoffentlich war heute jemand da...
Bevor der junge Mann überhaupt nahe genug an der Haupthaus ran kommen konnte war er von einer Meute bellender Hunde empfangen die ihn umkreisten. Cathleen war gerade beim Frühstück als sie den Aufruhr hörte. Die Welpen wirbeten um ihre Beine herum. Sie stand auf und ging zur Tür. Sie öffnete diese erst als sie die Welpen weggesperrt hatte. Sie sollten noch nicht raus aus dem Haus. Außer um ihr geschäft zu machen. Cathleen stand nun in der Tür und mit einem ruhigen aber festen: "AUS." Brachte sie die 8 Wolfshunde zur Ruhe: "Sitz." Und die Tiere taten es.
Sie trat zu dem jungen Mann: "Entschuldige, die Tiere sind darauf ausgebildet auf die Farm auf zupassen. Mein Name ist Cathleen und mit wem hab ich das Vergnügen?"
Die Hunde waren ihm egal, er hatte keine Angst vor Tieren. Und sie schienen ihn zumindest auch noch nicht als kleines Frühstück anzusehen. Praktischer Weise kam auch nach einem kleinen Moment die Besitzerin, Cathleen, aus dem Haus - bestimmt hatte dieser Aufruhr sie auf den Plan gerufen. Mit einigen knappen Befehlen hatte die junge Frau die Tiere zur Ruhe gebracht. "Wahnsinn, die hören ja aufs Wort.", meinte Dan grinsend zu ihr und reichte ihr dann zur Begrüßung die Hand. "Ich bin Dan.", stellte er sich vor. "Und ich brauch auch unbedingt sonen Hund.", fügte er noch scherzend hinzu.
"Meine Familie züchtet sie schon eine ganze Weile. Diese sind von klein auf an mich gewöhnt und ich habe sie auch selber erzogen. Daher hören sie aufs Wort und ich habe schon die nächste Generation im Haus. Von diesen Hunden gebe ich keine ab. Auch nicht von den neuen Welpen. Meine Farm braucht die Hunde. Sie beschützen mein Land." Sie lächelte: "Also, wie kann ich dir helfen? Ich meine du bist ja wahrscheinlich nicht hier um nur mit mir zu plauschen. Die meisten die herkommen wollen etwas von mir haben. Also?"
"Na da hat deine Familie ganze arbeit geleistet.", gab Dan anerkennend zurück. Es war doch eine mühselige Arbeit Hunde abzurichten. Und dann auch gleich einen so riesigen Haufen. Nach ihren letzten Worten hob er aber abwehrend die Hände und schüttelte lachend den Kopf. "Keine Sorge, Keine Sorge - Es war als Scherz gemeint. Oder als blöd verpacktes Lob." Was sollte er auch mit einem Hund anfangen? Der brauchte Zuwendung, die Dan ihm nicht geben könnte. Jetzt musste der junge Mann schon wieder grinsen. Cathleen kam ja schnell zum Punkt. War wohl eine typische Geschäftsfrau. "Du redest wohl auch nicht lange um den heißen Brei herum, was?", sagte er, "Ich wollte mal schauen was du für frische Sachen im Angebot hast, aber ich hab auch nichts gegen einen kleinen Plausch einzuwenden."
"Ja das stimmt bessere Wachhunde kann ich mir nicht wünschen und einer von ihnen weicht mir nur von der Seite wenn er den Befehl bekommt." Cathleen grinste mild: "Ist schon gut." Er meinte das sie schnell zum Punkt kommt und Cathleen meinte: "Ja natürlich ich habe einen Hof zu bewirtschaften da ist eigentlich jede Minuten verplant. Heute ist mal bisschen weniger wegen den Regenschauern in den letzten Tagen. Also du möchtest mein Sortiment kennenlernen?" Sie grinste: "Ich verkaufe Früchte, Gemüse, Kartoffeln, Mehl, Eier, Milch, Marmelade eben alles was man selber ohne großen Aufwand herstellen kann. Geräuchertes Fleisch aus eigener Haltung. Getreide für Brot. Ich habe auch eingemachtes Gemüse und Obst für den Winter damit es länger hält. Möchtest du es selber schauen. Ich hoffe einfach mal das du mich nicht ausraubst sondern ehrlich mit mir handelst."
Dan nickte. "Klar, der Hof macht sich nicht von selbst." Sein Blick schweifte kurz über das Grundstück, das Cathleen ihr Eigen nannte. War alleine sicherlich nicht gerade leicht zu handhaben. Indes zählte das Mädchen ihren Warenvorat auf. Wahnsinn, was die alles im Angebot hatte. "Oh, ja ich würde mir das gerne anschauen.", stimmte er zu, "Ich bin auch grade nicht in Raubzuglaune, also keine Sorge." Der junge Mann zwinkerte dem Mädchen zu und ließ sich dann von ihr führen. "Hattest du schon immer die Farm hier? Oder hast du dich erst mit dem Virus dazu entschieden?", betrieb er dann ein bisschen Smalltalk.
Cathleen nickte: "Ja das stimmt. Aber weggehen möchte ich hier auch nicht und ja ich bin hier aufgewachsen. Bevor meine Eltern starben haben sie die Farm hier bewirtschaftet und ich habe sie übernommen. Ich habe ein Teil der Tiere verkauft nach dem Tod meiner Eltern um andere Tiere anzuschaffen und auch Geräte zum herstellen von Produkten aus meinen Erträgen. So ist die Farm gewachsen. Früher gab es nur Hühner und Rinder. Mittlerweile habe ich sogar Schweine, Pferde und Maultiere. Und ich suche nach Gänsen und Schafen. Nur brauch ich dann immedr ein Zuchtwildes Pärchen oder auch zwei um den Genpool zu erhalten." Cathleen grinste: "Na dann zeige ich dir mal ein bisschen. Komm mit fangen wir mit dem Stall an es könnte ein wenig riechen aber ich habe heute sauber gemacht daher hält sich das bestimmt in Grenzen." Sie schloss die Haustür hinter sich und ging dann voran damit Dan ihr in den Hof folgen konnte.