Faye nickte Jay noch zu. "Stimmt. Du solltest dich wirklich schämen.", meinte Faye gespielt zu ihm. Ihr war es doch egal, ob sich jemand noch etwas aus der Zeit machte oder nicht. Sie machte es sich noch. Nachts würde sie nämlich nicht auf die Straßen gehen. "Oh, na gut. Ich hatte schon befürchtet ich müsste dich ganz aufgeben.", sagte sie und grinste während sie sich die ersten Meter in ihr Zimmer bahnte. Während Faye den ein oder anderen Kram bei Seite Packte und damit ziemlich schnell einen Durchgang in die Mitte des Raumes geschafft hatte, sah es von hier aus gar nicht so schlimm aus. Irgendwie war es wohl eine Art Schutzbarriere. Den nach den ersten Metern sah Fayes Zimmer ziemlich aufgeräumt aus. Okay, es lagen ein Paar Schuhe und alte Filmrollen rum doch konnte Faye auch einige ihrer Sachen sofort entdecken. "OH.", meinte Faye und machte sich auf an die Ecke hinter dem Schrank. Das was ihr lieb und teuer war, hatte irgendwie keiner entwendet. Der kleine und damals ziemlich teure Fotoapparat lag immer noch da in der Ecke, die Faye damals dafür ausrüstet hatte, wenn man es nicht wusste, sah man es wahrscheinlich gar nicht. "Sieht alles noch gut aus.", sagte Faye unbedacht und drehte sich ruckartig zu jay um. Den hatte sie ja ganz vergessen. "Also Lex?", fragte Faye nach, da sie danach noch nicht gefragt hatte. "Ist das so euer Hamster oder wieso würde er hier wohnen?", fragte Faye ihn.
"Och komm schon, darf nicht jeder das meinen, was er will?", fragte Jay nun nach. Jays Meinung war nun mal, das Zeit nicht mehr wichtig war, heut zutage hatte man eh alle Zeit der Welt. Es gab schließlich nichts mehr, woran man sich halten musste, außer an die Regeln der Technos. Danach schaute er etwas grinsend. "Als ob so eine Dame wie du jemals auf mich verzichten müsste", versuchte er zu flirten. Vielleicht nicht der rechte Zeitpunkt aber einen Versuch wars wert. Er blieb in der Tür stehen und schaute sich von dort etwas um. Ja, genauso würde Lex auch wohnen, dachte Jay sich. Hier wurde nämlich auch schon lange nicht mehr aufgeräumt und es musste dringend mal wieder was getan werden. Zum Glück war nichts verschimmelt. "Nein, Lex ist ein Mensch wie du und ich, nur unordentlich und ein Macho, ein ziemlicher Macho und etwas selbstsüchtig", antwortete Jay. "Zumindest hab ich ihn so kennengelernt, mit einem ziemlich vorlautem Mundwerk", fügte Jay noch hinzu und konnte nicht aufhören, Faye mit einem leerem Blick anzuschauen.
"Doch natürlich. Jedem das seine.", sagte sie und lächelte. Nach der kurzen Pause beschloss Faye doch noch etwas hinten anzusetzten. "Würdest du, denn auch mitten in der Nacht nach Sektor 14 gehen?", fragte Faye ihn und hatte absichtlich Sektor 14 angesprochen. Dort war es, so wie Faye wusste, am Gefählichsten. Einige dieser komischen und dreckigen Tribes wohnten dort. Dann musste Faye doch grinsen. "Nicht?", fragte sie und vergewisserte sich noch einmal. Vielleicht würde er ja auch mit ihr zu Amber gehen. So hätte Faye wenigstens irgendwie und hoffentlich einen der dafür war, dass sie bleib. Auch wenn ihre erste Begegnung wirklich ander verlaufen hätte können. "Woher willst du den wissen, dass ich, Faye, nicht genauso bin wie dieser Lex, Jay?", fragte Faye Jay und grinste, was deutlich zu erkennen gab, dass Faye es nicht war. Aber dennoch musste sie das gerade auskosten. Faye holte doch die Kamera zum vorschein und beschloss, diese sich doch um den Hals zuhängen. Irgendwie hatte sie doch ein bisschen angst, dass sie sich jemand anderes nehmen könnte. Es war eine dieser ganz alten Poaroid Kameras, die sofort die Bilder ausdruckten.
Jay lächelte auf Fayes aussage. 'Jedem das seine', ja, das war ein Grundsatz, den einige Tribes schon vergessen hatten. Eine Welt ohne Regeln kam schließlich jedem recht. "Sektor 14? Wieso ausgerechnet der Sektor? Was ist damit", fragte Jay nach, immerhin kannte er sich noch nicht so aus hier. Er kannte nicht mal die Sektoren. Wie viele gab es überhaupt? "Nicht!", antwortete Jay noch einmal. Was sollte er auch schon groß sagen? Also gab es nur eine kurze und knappe Antwort. Danach musste Jay lachen. "Ganz einfach: Wenn du genauso wärst wie Lex hättest du nur eines im Kopf und das wäre zu verführen", antwortete Jay ihr. Was sollte Jay auch sagen? Sollte er etwa lügen? Nein, das hatte er nicht nötig. Er blieb lieber direkt und redete nur selten drum herum. Er blieb erstmal im Türrahmen stehen.
"Ach nichts.", sagte Faye kopfschüttelnd und vollkommen ironisch. Sie grinste kurz, so das Jay dies sehen konnte und drehte sich dann doch wieder schneller um. Ihre Polaroid Kamera, hatte Faye nicht so schwer in Erinnerung, doch musste sie jetzt ja auch sie aufpassen. Es war doch eh schon ein Wunder, dass niemand diese Kamera während ihrer Abwesenheit gefunden hatte. Faye wollte einfach nicht mehr als eh schon riskieren. In Jays Bestätigung sah Faye mal wieder einfach viel zu viel. Sie kannte den Kerl erst wenige Stunden vielleicht einen Tag, und schon freute sie sich ein kleines bisschen jemanden gefunden zu haben, zu dem sie auch mitten in der Nacht kommen könnte.
Jays lachen irritierte Faye einen kleinen Moment. "Wieso ist das denn jetzt so lustig?", fragte Faye Jay und wartete ungeduldig auf seine Antwort. Als er sie dann endlich erzähle musste Faye auch lachen. "Okay gut, ich bin nicht wie Lex.", sagte Faye und hoffte, dass sie ihm nicht so schnell begegenen würde. Schon vor einiger Zeit hatte Faye sich wieder zu Jay gedreht und hatte angefangen ein wenig aufzuräumen. "Also, du musst da nicht so blöd im Türrahmen rum stehen.", sagte Faye zu ihm während sie die durchgesessene blaufarbende Couch Freiräumte. Sie grinste bei ihrem anblick. Faye wusste nicht wie viele Bilder sie von damaligen Tribemitglieder, und sich selbst, hier auf dieser Couch gemacht hatte.
Jay zuckte kurz mit den Schultern. Warum wollte Faye ihm nicht sagen, was mit Sektor 14 war, aber letzten Endes musste Jay sich sogar eingestehen, das es ihm egal war. Ihn interessierte es nicht sonderlich, obwohl es wahrscheinlich besser wäre sich auszukennen und mit dem Wissen Gewissheit zu haben, aber alles zu wissen war halt nie möglich, also gab Jay sich damit zufrieden. "Nichts", antwortete Jay kurz auf Fayes Frage, was denn so lustig wäre. Selber wusste er es ja irgendwie auch nicht, also was sollte er darauf antworten? Auf ihre Aussage, dass sie nicht so sei wie Lex, grinste er hämisch. "Schade", meinte Jay scherzend und schaute ihr dann etwas beim Aufräumen zu. "Ich weiß, aber was wenn ich hier die ganze Zeit stehen will?", fragte er dann nach und grinste wiedermal. Warum auch nicht, stehen tat ihm gut und er hatte auch eigentlich keine Lust Faye beim Aufräumen zu helfen, aber er würde vielleicht helfen, wenn sie fragen würde.
Also wenn Faye Jay richtig verstand dann lief hier gerade was flasch. Eigentlich hatte Faye gedacht, dass es sich so angehört hatte, als wäre ein weiterer 'Lex' nicht wirklich erwünscht. Was auch immer dieser Lex angestellt hatte reichte wohl vollkommen. Jays 'Schade' Irritierte Faye jetzt aber. "Nein. Ich finde nicht. Einer von der Sorte reicht doch.", sagte sie und schaute sich noch fragend um "Außerdem, meinst du nicht, dass eine Frau, die so ist wie ein Gewisser 'Lex' es nicht viel einfacher oder besser oder eben schwerer haben könnte?", fragte Faye Jay und sich selbst fragte Faye was sie da gerade eigentlich für einen mist stammelte. Sie kannte den Kerl doch gar nicht aber sie hatte sich schon wieder ihre Meinung über den Kerl gebildet. Es waren wohl doch irgendwie alles die selben Idioten. Faye zuckte mit den Schultern: "Dann stehst du halt rum.", sagte sie kopfschütteld zu ihm. "Du musst doch schließlich wissen was deine Beine aushalten."
Die kleine Brady kam ziemlich leise in das Zimmer. Ihr Papa und ein Mädchen standen mit dem Rücken zu ihr. Wer war den das Mädchen?? Vielleicht wollte sie mit Brady spielen, dann wäre ihr auch nicht so langweilig. Sie klemmte sich den Teddy nun vor dem Bauch. "Papa??", sagte sie mit lauter kindlicher Stimme und schaute dann die beiden an. "Wollt ihr mit mir spielen ??", fragte sie zuckersüß und zog dabei ein süßes Gesicht auf, um sie zu überzeugen.
Jay überdachte nochmal das >Schade< was er gesagt hatte und meinte dann: "Stimmt auch wieder, der Typ ist schon schlimm genug und zwei von der Sorte, wäre blöd und du würdest es wahrscheinlich leichter haben, aber würdest dann wohl wie eine Außenseiterin behandelt werden." Lex an sich war ja schon unbeliebt, aber auch wieder nützlich, denn mit seiner Stärke, hatte man manchmal doch was gutes in der Hinterhand. Danach grinste er nur. "Meine Beine halten viel aus", sagte er dann. Plötzlich kam die kleine Brady reingeschliechen und obwohl Jay in der Tür stand, bemerkte er die kleine nicht, bis sie was sagte. Jays erste Frage war: Warum nennt sie mich Papa?, gedanklich aber. "Hey kleines", sagte er, ging auf sie zu und hob sie hoch. Man ist die schwer geworden, dachte er und lächelte, schließlich lag es daran, das sie gewachsen ist. "Ja, das wollen wir", antwortete Jay auf Bradys Frage und schaute danach Faye an, "oder was meinst du?"
Faye musste lachen. "Ich würde es also Leichter haben?", fragte sie ihn nochmal und grinste über diese Aussage. "Ich hoffe nicht, dass ich dieser Rolle zugewiesen werde. Sonst müsste ich mich noch mit diesem Lex zusammen tun...", sagte Faye und hoffte dies wirklich. Zwar kannte sie diesen Lex nicht, doch wäre es nach Jays schilderungen Faye sehr lieb, wenn sie ihn auch gar nicht kennen lernen müsste.
Bei Jays größe war es kein wunder, dass seine Beine viel aushalten musste. Dennoch Faye nahm jede Gelegenheit wahr um sich setzten zu könne, okay nicht jede aber fast jede. Immerhin war es schon schwer genug, mal einen anständigen Stuhl zufinden. Ein kleines Mädchen kam duch die Türe. Da Faye immer noch Aufräumte und Jay in der Türe stand konnte er die kleine nicht sehen. Allerdings würde er sich wohl nach ihren Worten umdrehen. Okay, Faye hätte jetzt nicht Gedacht das Jay schon Kinder hatte, aber in dieser Welt war ja eigentlich eh alles erlaubt. Zumindest bestand sie aus keinen eindeutigen Regeln. Jeder machte sich seine Regeln.
Die kleine war wohl sehr aufgeschlossen, da sie nicht nur ihren Papa sonder auch die ihr fremde Faye fragte ob sie mit ihr spielen wollte. Faye lächelte das kleine junge Mädchen an. "Du hast aber einen schönen Teddy.", sagte Faye zu der kleinen und drehte sich nochmal um. Irgendwie war nämlich jedemenge Kram bei ihr im Zimmer gelandet. So hatte sie unter anderem schon mal einen Plüschhasen auf das Sofa gelegt. "Hast du den schon einen Plüschhasen?", fragte Faye sie und hielt ihr den Hasen hin. Faye brauchte ihn schließlich nicht.
Als die kleine Brady von Jay auf dem Arm genommen wurde gab sie ihn einen kleinen Schmatzer auf die Wange und kuschelte sich an ihn. Denn seit ihre Mami verschwunden war, hatte sie keiner mehr so wirklich geknuddelt und brauchte deswegen etwas Zuneigung. Als Jay sagte sie würde sicherlich mit ihr spielen, klatschte sie freudig in die Hände. "SUUUUUUUUUPPPPPPPPPIIIIIII", sagte sie freudig und wackelt dabei mit dem Kopf hin und her. Nun schaute sie zu Faye. "Danke, denn haben ich von den Leuten aus dem Wald bekommen, dass hat mir Mami erzählt. Wie heißt du eigentlich?? Ich heiße Brady.", stellte sich die kleine vor. Sie freute sich so sehr, sodass sie einen Satz nach den anderen sagte. "Nein, habe ich noch nicht, der ist schön.", sagte sie und schaute dabei Jay mit der Frage in ihren "darf ich ihn haben?"
Jay wandte sich kurz nochmal Faye zu. "Nein, wirst du schon nicht und bitte Fall nicht auf seine Spielchen rein, wer weiß was er alles mit sich rumschleppt", sagte Jay und meinte im letzten Teil des Satzes die Krankheiten, denn wer wusste schon was er alles hatte, denn bestimmt hatte Lex schon mit vielen Frauen geschlafen. Über den Schmatzer, dem Brady ihm gab, war Jay irgendwie glücklich, er lächelte. Er lächelte sogar noch mehr, als die kleine in die Hände klatschte und sich freute. Faye fand die kleine Brady wohl auch süß, sie war nämlich auch irgendwie fröhlicher gestimmt, allerdings machte Jay etwas sorgen, schließlich würde Trudy ihre Tochter doch nie alleine lassen, also wo war Trudy eigentlich? Das könnte Jay aber später noch feststellen, jetzt wollte er sich erstmal um Brady kümmern und vielleicht sogar etwas mit Faye flirten.
Faye lächelte die kleine an die sich wohl sehr über den Hasen freute. Allerdings wartete sie erst auf das "Ja" von ihrem Papa. Er hatte ja gesehen wie Faye ihn beiseite geräumt hatte und so dürfte er da wohl nicht gegen haben. "Brady ist aber ein hübscher Name. Da haben sich Mama und Papa einen wirklich tollen Namen ausgesucht.", sagte Faye zu Brady und stellte sich danach auch kurz vor "Ich heiße Faye.", sagte sie der kleinen kurz. Sie konnte noch nicht sehr alt sein. Allerdings war ihre Sprach sehr deutlich für so eine keine junge Dame.
Wie konnte Jay sich da nur so sicher sein? Faye hatte davor schon sehr große Angst. "Wie kannst du dir da so siche sein? Vielleicht entpuppe ich mich ja zu einem wirklich wiederlichen Schmetterling.", sagte Faye zu ihm und fragte sich gleichzeitig was Jay mit dem letztern teil gemeint hatte. "Na ja, Vieren, Bazillen, Bakterien, Gewebe, viel Wasser und sicherlich hat er, deiner Schilderung nach, noch das ein oder andere bei sein.", sagte Faye und hielt Brady immer noch den Plüschhasen hin.
Brady schaute immer noch ihren Papa an. Dabei fing sie an über ihre Mama nachzudenken. Sie vermisste sie sehr und fragte sich, wo sie nur war und ob sie auch irgendwann wieder zurück kommen würde. So lange würde sie bei Papa bleiben, so lange ihre Mama nicht weider kommen würde. Sonst hatte sie niemanden wirkliches. Brady schaute etwas verlegen. "Danke, ich bin stolz ihn als Papa zu haben.", sagte sie und kuschelte sich noch mehr an Jay und schnüffelte dabei an seinen Anziehsachen und sog seinen Duft ein. "Hallo Faye. Wie alt bist du ?", sagte sie und stellte ihr auch gleich die nächste Frage.