Mimi kam auf dem Friedhof an. Sie lief an den alten Gräbern vorbei, bis sie an der alten Eiche war. Dort am Baum gab es eine Stelle wo keine Rinde mehr war. Mimi holte ein Taschenmesser hervor und fing an was hineinzuschnitzen. Als sie fertig war, stand da der Name Sarah. Mimi holte dann eine Kerze aus ihrem Umhang hervor. Diese zündete sie an. Dann kniete sich Mimi vor der Eiche hin. Sie packte den Brief aus den sie geschrieben hatte.
Liebe Sarah, ich weiß zwar nicht warum ich hier genau sitze, aber ich weiß das du jetzt an einem viel besseren Ort bist. Da du kein richtiges Grab hast, habe ich mir gedacht das ich dir eins mache. Sarah du warst Stern, der mir immer in schlechten Situationen zusammen mit Jacky mir den Weg geweißt habt. auf euch konnte ich mich echt verlassen. Wir haben zusammen sehr viel Zeit verbracht. Erinnerst du dich an den eine Abend , wo du mit mir draußen warst? Als ich ganz bestürzt war, weil ich keine Anführerin mehr bin. Ich habe mich dafür gerächt. Mega hat es gesagt , ich soll das machen. Er meinte das wäre der beste Weg. Normalerweise würde ich dich jetzt fragen, ist das richtig was ich mache , oder ist das falsch? Da es Jacky selber nicht gut geht , möchte ich sie nicht belasten. Ich mache mir schon so Sorgen um sie. Da sie einfach so zusammengebrochen sein soll , laut Mikes Aussage. Seitdem du weg bist, bin ich echt verzweifelt. Aber irgendwie in diesem Moment war eine ganz andere Person da , die ich nicht erwartet hatte. Aaron unser Sicherheitschef. Aber seien wir mal ganz ehrlich du warst das nicht. Du hattest damit nichts zu tuen . Ich hatte damit mit Mike drüber geredet , doch er lies mich kalt abblitzen. Er war eiskalt. Ich kann nicht wirklich verstehen was Jacky an ihm findet. Zusammen mit Aaron habe ich einen Virus entwickelt, der dafür sorgt, dass der Strom ausfällt. Selbst die Ersatzstromaggregate können sich nicht einschalten. Aaron hatte danach mich zu einem Drink in die Bar eingeladen, was wortwörtlich nicht gut endete. Sarah? Ich war zu ersten mal sturz betrunken. Ich habe keine Erinnerungen an den Abend. Erst dachte ich , ich hätte was mit Aaron gehabt , aber das war zum Glück nicht so , aber danach passierte etwas komisches. Als wir in der Eingangshalle waren. Mein Körper hat sich von alleine bewegt. Ich habe ihn geküsst. Du hättest jetzt wahrscheinlich gefragt , ob ich mich in ihn verschossen habe. Aber die Frage blieb mir erspart. Naja dann ritt ich mich in die nächste peinliche Situation, aber davon möchte ich jetzt nicht gerne sprechen, da es mir echt peinlich ist. Ja , ich mag Aaron , aber eigentlich nur als einen guten Freund , da er für mich in der Zeit ,wo ich alleine war , für mich da war. Ich danke ihn dafür. Aber am liebsten hätte ich dich dabei gehabt. Ich vermisse dein Lachen , sowie deine Stimme. Sarah? Ich hoffe das es dir gut geht , wo du jetzt bist . Ich vermisse dich. In Liebe deine Mimi las Mimi vor und heftete den Brief an den Baum.
Dann pustete sie die Kerze aus und stand auf. Sie lief etwas über den Friedhof und konnte den Park mit dem Spielplatz sehen. Da einen kurzen Moment sah sie Brian. Mimi blieb stehen. Sie schlich sich an die Mauer und schaute dann so darüber , das sie Brian beobachten konnte. Sie hatten sowieso nichts anderes zu tuen , als zu warten , also konnte sie ruhig mal wissen was er so macht.
Mimi lief mit und schaute den beiden weiter zu. Irgendwie war es spannend zu sehen was Brian da machte , obwohl Mimi noch nie viel Kontakt mit ihm hatte. Das fiel ihr gerade so auf , als sie nachdachte. Dennnoch würde sie wieter schauen was er so machen würde, wahrscheinlich war er wohl auf Frauenfang. Denn es gab einige Gerüchte über ihn.
Mimi lief weiter und verlaste auch schon bald den Friedhof. Sie mochte den Ort irgendwie . Lag es daran das hier viele Erinnerungen vergraben waren , die selber nicht hatte. Aber warum wusste sie nicht. Mimi lief und setzte wieder ihre Kapuze auf , sodass sie keiner erkannte.
Sarah war nun am Friedhof und ging nun etwas spazieren wieso sie hier war wusste sie selber nicht. Sie dachte dass sie vielleicht sterben wird und das machte ihr Kopfzerbrechen. Sarah hat schon mit Jensen drüber geredet aber mit Drake konnte sie nicht. Jen meinte dass es kommen wird. Nur wollte sie es nicht glauben. Sie ging weiter als sie bei einem Baum stehen blieb. Da war ein Brief auf dem Baum geheftete und da stand ihr Name drauf. Sie sah sich um und war verwirrt und nahm den Brief an sich und öffnete es. Nun liest sie es durch……….
Sarah hatte sich hingesetzte und sich den Brief zweimal durchgelesen und war etwas verwirrt und auch traurig, was sie da gelesen hat. Sie wusste nun, dass es von Mimi war und wahrscheinlich dachte, dass sie tot ist. Sarah wusste nicht wie so Mimi das glaubte da ja fast jeder wusste das sie lebt sonst wären die Technos nicht hinter ihr her. Nun kam ihr aber der Gedanke was mit Mimi passiert ist denn im HQ könnte sie nicht mehr sein. Sarah stand nun auf und steckte den Brief in ihre Hosentasche und sah sie um. Nun ging sie wieder zurück auf die Straße.
Tai San war aus der Mall gestüzt denn sie wollte dort einfach nur weg. Nun war sie auf dem Friedhof angekommen. Ironischer weise passet das alles hier ja ganz gut. Und das fiel ihr das Bild in ihrer Hand ein. Sie hatte es ausversehen mitgenommen. Doch es wieder zurück bringen konnte Tai San im Moment nicht. Nochmal schaute sie sich das Bild an "Es ist Vergangenheit!" sagte sie sich und legte es auf ein Grab. Den Grabstein konnte man nicht mehr lesen. Das war wohl das Richtige. Dann drehte sie sich schnell um und ging wieder zurück ins HQ.
Jacky lief geradewegs wütend auf den Friedhof. Sie blieb stehen und schaute sich um. Jetzt bin ich also da, wo ich eigentlich nie wollte. Mein Schicksal spielt mir wohl wieder Streiche, dachte Jacky sich und lächelte etwas. Sie wanderte etwas über den Friedhof und sah dann ein Grab, wo der Stein schon völlig zerstört wurde. Jacky setzte sich davor auf den Boden. "Wenn ich es nicht besser wüsste, das deine Leiche nie gefunden wurde, könnte das dein Grab sein. Weißt du Mimi, seit den letzten zwei Wochen hat sich viel verändert. Du würdest mich wahrscheinlich gar nicht wieder erkennen, da ich jetzt wieder schwarzhaarig bin und du mich nur als Blondine kanntest", sagte Jacky lächelnd und lies einige Tränen über die Wange fließen. Dann schaute Jacky auf zum Himmel. "Wahrscheinlich würdest du mich auch etwas ausschimpfen wenn du gewusst hättest, dass ich nun schwanger bin. Oder wahrscheinlich hättest du mir einen langen Vortrag gehalten und gesagt, dass ich besser hätte aufpassen sollen aber letztendlich hättest du dich wahrscheinlich dann doch gefreut, auch wenn du Mike nie ausstehen konntest", sagte Jacky dann wieder leicht unter Tränen. "Ich wünschte, du würdest noch leben", fügte Jacky dann noch hinzu und schaute weiterhin einfach in den Himmel.
Jacky saß noch einige Stunden auf dem alten Friedhof und dachte über die alten Zeiten nach. Irgendwann bemerkte sie dann das Abendrot. So langsam wurde es schon dunkel aber in den Wald zurück wollte sie vor Morgen nicht. Jacky konnte aber auch schlecht irgendwo anklopfen und fragen ob sie für einen Nacht dort bleiben dürfte. Sie beschloss kurzfristig einfach mal wieder ihre alte Wirkungsstätte zu besuchen und den Technos mal wieder 'Hallo' zu sagen. Ihren alten Ausweis hatte sie immerhin noch.
May kam auf den Friedhof. Sie setzte sich und lehnte sich dabei an einen Baum. Sie fing an zu weinen, denn sie dachte an Pride, an Salene, an die Mallrats, an ihre Eltern und an ihre Schwester.
May war vor lauter heulerei eingeschlafen. Jetzt machte sie die AUgen wieder auf und schaute sich um. Ihr viel sofort wieder ein was passiert war. May wollte die NAcht aber nicht auf dem Freidhof verbringen. Also stand sie auf und verließ den Freidhof.
Summer betrat den Friedhof. Sie mochte diese Gegend nicht, sie war einfach unheimlich. Zwar gab es keine Zombies, Vampire und sonst was, aber Summer hatte früher zu viel Buffy angeschaut, wesshalb sie dennoch immer mit einem komischen Gefühl über oder an Friedhöfen vorbei lief. Immerhin war es noch nicht Abend und trotz der Bewölkung am Himmel, war es hell genug, um alles zu erkennen. Summer sah eine alte Bank, die zwar etwas morsch aussah, aber sie bestimmt aushalten würde. Also setzte sich Summer darauf, doch als sie sich anlehnen wollte brach die Rückenlehne nach hinten weg. Anlehnen konnte Summer sich jetzt zwar nicht mehr, aber wenigstens hielt die Sitzfläche. Summer nahm das Päckchen in die Hand und drehte und wendete es. 'Ich muss einen Weg finden, wie ich Isabella von Romeo fernhalten kann und mit ihr fliehen kann. Sonst werde ich wohl ewig der Bote spielen. Vielleicht hilft mir Leo und Chuck oder jemand anderes der Funes, das wäre natürlich das beste. Ach Isabella!', dachte Summer so vor sich hin. Eine Träne bildete sich in ihrem Auge. Bevor sie jedoch über ihre Wange kullern konnte, wischte sie sich die Träne schnell aus dem Auge, sie wollte ja schließlich nicht, dass sie jemand so sah. Sie musste sich ablenken, also überlegte sie, ob sie das Passwort auch noch zusammen bekam. 'Apfelkompott, Aprikosenmus, irgendwie so etwas, ah, Apfelmus, ja, das wars.', dachte Summer freudig. Zum Glück war es etwas das sie früher immer ganz gerne gegessen hatte.
Der Friedhof war ein idealer Treffpunkt - die meisten besuchten ihn eher ungerne, Anne besuchte ihn im Gegensatz dazu sehr gerne. Sie mochte diese mysteriös-gruselige Atmosphäre, die Stille. Sie schlenderte gerne zwischen den alten, grünspanigen Grabsteinen hin und her und überlegte sich Geschichten zu den Lebensdaten. Viele waren schon seit Jahrzehnten, einige sogar seit Jahrhunderten verstorben. Es war eine harte Zeit damals gewesen, aber ihre Zeit war auch nicht viel einfacher. Früher, ja, als die Erwachsenen noch gelebt hatten und noch alles funktioniert hatte, da war alles einfach und schön gewesen...
Anne seufzte und straffte ihre Schulter. Sie war nicht hier, um ihren Eltern oder alten Zeiten nachzutrauern. Ihr Blick fiel auf das winzige Päckchen, das sie in der Hand hatte und schweifte dann über den Friedhof. Tatsächlich entdeckte sie einige hundert Meter entfernt eine Mädchen, das sich auf einer der alten Bänke niedergelassen hatte - ein Wunder, dass die überhaupt hielt!
Da sich sonst niemand auf dem Friedhof aufhielt, vermutete Anne, dass es sich um die Botin handelte. Die Tabletten in ihrer Hand hatte sie dem riesigen Vorrat der Pirates entnommen. Sie hatten eh unglaublich viele Medikamente! Das fiel niemandem auf und sie würde dafür eine besonders wohlriechende Seife bekommen, die sie früher so sehr geliebt hatte... und etwas Schokolade, nie zu verachten!
Um ihre Errungenschaften nicht teilen zu müssen, hatte sie den Treffpunkt auf dem Friedhof vorgeschlagen - dann könnte sie ihre Kleinigkeiten in ihrem Mantel verstecken. Außerdem wussten die anderen Mitglieder des Tribes, dass Anne sich gerne mal an Land rumtrieb und würden kaum Verdacht schöpfen.
Sie ging also auf das Mädchen zu und betrachtete es aufmerksam aus ihrer erhöhten Position. "Was suchst du hier?", fragte sie forsch und mit einem Blick, der sofort klar machte, wer von ihnen beiden hier das sagen hatte. Schließlich war sie ein Sea Pirate!
Summer saß da und wartete. Sie hatte schon fast keine Lust mehr, als sie ein Mädchen, ganz hübsch, etwas weiter hinten am Eingang entdeckte. Summer hätte sich aus refelx am Liebsten in einem Gebüsch oder hinter einem Grabstein versteckt, aber sie musste selbstbewusst auftreten. Schließlich war sie eine Mutter und musste an das Wohl ihres Kindes denken. 'Isabella, für dich mach ich das.', sagte sich Summer in Gedanken und schon stand das Mädchen über ihr. Irgendwie wirkte sie etwas bedrohlich, so wie sie da stand, aber Summer setzte sich aufrecht hin und sie musste es einfach probieren. Summer war sich schließlich nicht sicher, ob es sich bei der Person auch wirklich um die Übergabeperson handelte, oder ob es sich um jemanden handelte, der sie jetzt überfallen würde oder versklaven würde. Heut zu Tage wusste man ja nie. Somit antwortete Summer mit deutlicher und klarer Stimme: "Was ich hier suche? Apfelmus, was sonst?!" Für jemanden, der das Passwort nicht kannte, musste sich das komisch anhören und man würde sie für verrückt halten. Wer würde schon Apfelmus auf einem alten Friedhof suchen? Dennoch fragte Summer: "Und was suchst du hier?" Summer stand von der Bank auf und stellte sich neben das Mädchen. Jetzt wirkte sie auch nicht mehr so groß und bedrohlich und Summer war etwas erleichtert. 'Hoffentlich ist sie die Botin. Ich will das so schnell wie möglich hinter mich bringen.', ging es Summer durch den Kopf. Dann sah sie das Mädchen abschätzend an und wartete auf die Antwort, die hoffentlich das Passwort enthielt.
Anne ging gar nicht auf die Frage des Mädchens ein, das sich nun erhoben hatte. Es schien ihr so etwas besser zu gehen - verständlich. Mit jemandem zu sprechen, der über einem stand war ja auch irgendwie beklemmend. Doch die Gegenfrage hätte den Eindruck bewirken können, dass die beiden jungen Frauen auf einer Stufe standen, was sie ganz klar nicht taten! Schließlich war die kleine Brünette nur eine Botin - sie dagegen hatte das Päckchen selbst bestückt, war selbst gekommen. War wieder typisch für diesen Feigling, nicht selbst aufzutauchen sondern irgendein Mädchen zu schicken, dass er in der Hand hatte, mit was auch immer.
"Apfelmus, hm?", wiederholte Anne das Codewort: "Das trifft sich gut." Sie holte ihr kleines Paket, in dem sich einige unterschiedliche Medikamente befanden, hervor. "Ich habe was du suchst. Aber zuerst will ich sehen, was du mir dafür bietest!" Anne streckte dem Mädchen fordernd die offene Hand entgegen und blickte sie ebenso an. Sie wollte erst sicher gehen, dass sie hier nicht übers Ohr gehauen wurde - sie würde es ihrem Tauschpartner durchaus zutrauen...