Chace winkte ab. "Mir ist es vollkommen egal, wie jemand erzogen wurde, wo er früher zur Schule gegangen ist und so weiter. Aber ich weiß, bei welchen Personen in Gedichte verwenden kann und bei welchen ich wohl eher zusammen geschlagen würde.", sagte er mit einem verschmitzen Grinsen. "Und ich finde es auch toll, mal wieder mit jemandem zu reden, der mich nicht sofort so anschaut, als wäre ich verrückt, nur weil derjenige mich nicht versteht.", gab er noch zu. An seiner früheren Schule gehörte er eher zum Mittelmaß, was allerdings daran lag, dass er auf eine Privatschule ging und die Hochbegabten mehr gefördert wurden. Außerdem war er dort sehr auf sein Image bedacht. "Ich glaube, wenn ich in der Schule auch noch von Gedichten angefangen hätte, dann wäre ich voll ganz ein Außenseiter gewesen. Naja, egal. Ist ja lange her." Chace erinnerte sich nicht so wirklich gerne an diese Zeit zurück, dazu wurde er zu oft aufgezogen, nur weil er halt keinen reichen Vater hatte.
"Ich hoffe, du redest von Essen, was mir Naemi besorgen wird, und nicht irgendetwas anderes.", sagte Chace und meinte es ernst. Er hätte es Naemi und auch Silver gegenüber nicht zugegeben, aber so ein wenig schiss hatte er schon vor Naemi. Für seinen Geschmack war sie ihm ein wenig zu hyperaktiv, wenn auch sehr nett und irgendwie war er am Fluss das Gefühl nicht los geworden, dass Naemi ein Auge auf ihn geworfen hatte. Natürlich konnte er sich auch täuschen.
Silver versuchte sich doch tatsächlich gegen ihn zu wehren. Und einen kurzen Moment hatte Chace nicht aufgepasst und schon spürte er etwas weiches mitten in sein Gesicht knallen. Er war sich zu erst nicht sicher was es war und deswegen war er auch so perplex, dass er seine Kitzelattacke eingestellt hatte. Chace schüttelten den Kopf und realisierte dann das Kissen in Silvers Hand. Also das war es also, was ihn getroffen hatte. "Als ob du dein Sorry jetzt ernst meinen würdest.", sagte er gespielt beleidigt. "Dann musst du jetzt halt den toten Wal ertragen, den du erlegt hast.", sagte Chace kichernd und ließ sich auf Silver fallen. Dies machte er natürlich vorsichtig, denn er wollte sie ja schließlich nicht verletzen. Sein Kopf landete neben ihrem, in ihrem weichen, blond gelockten Haar. So blieb er jetzt liegen und machte sich ein wenig schwerer, denn er war ja jetzt ein toter Wal.
"Okay, das ist schon einmal beruhigend, nicht dass du noch zusammen geschlagen wirst.", sagte Silver und lächelte. Es wäre wirklich schade, wenn Chace oder irgendjemandem den Silver mochte so etwas zu stoßen würde nur weil sein Gegenüber die Schönheit der Poesie nicht verstehen würde. "Ja, das stimmt. Aber du musst auch anders denken, so weißt du wenigstens der andere hat überhaupt keinen Schimmer von Poesie oder Literatur.", sagte Silver. Ja, sie würde in nächster Zeit wieder ein Buch zur Hand nehmen und wesentlich mehr lesen. Das war in letzter Zeit einfach viel zu kurz gekommen. Dann schaute Silver ihn verwirrt an. "Echt? Also, das kann ich mir jetzt gar nicht vorstellen. Aber ja du hast recht, es ist lange her.", teilte Silver Chace mit. Sie befand es jedoch für besser das Thema abzuschließen. "Aber das war früher.", damit war das Thema für sie abgeschlossen. Obwohl ihr jetzt wieder ins Gedächtnis kam, dass Chace momentan in seinem Tribe wohl auch keine bessere Position hatte, zu mindestens bei dem Mädchen. Allerdings wollte sie das Thema jetzt nicht noch einmal durch gehen.
Silver legte den Kopf wieder etwas schiefer und sagte: "Woran du wieder denkst! Unmöglich!", sagte sie gespielt aufgebracht. Na ja, es war schließlich Naemi. Sie war ja Praktisch noch mitten der Pubertät. Es würde sicher noch den ein oder anderen Tag lustig mit ihr werden. Vor allem wenn Scott, wieder was zu meckern hatte. Silver war ja schon so ein bisschen eifersüchtig auf die beiden. Sie hatten sich wenigstens. Silver hingegen hatte ja auch ihren Bruder nicht mehr bei sich. Chace machte sich wenigstens auf die Suche nach seiner kleinen Schwester. Ob Silvers Bruder dies auch tat war Silver nicht bekannt. Aber sie tat ja auch nichts dafür, ihn wieder zu sehen. Was wahrscheinlich daran lag, dass Silver sich endlich mal wieder irgendwo zu Hause fühlte und sie dies nicht verlieren wollte.
Silver schaute Chace an. Sein Gehirn brauchte wohl etwas Zeit um zu verstehen, was da gerade passiert war. Als er es dann aber verstanden hatte, nachdem er das Kissen gesehen hatte musste Silver grinsen. "Natürlich mein ich das ernst.", betonte sie ironisch. Silver schaute Chace unsicher an. "Was fürn Wal?", fragte sie ihn, doch da bemerkte sie schon wie Chace es gemeint hatte. Er leiß sich vorne überfallen. Jetzt lag er genau auf Silver und war ganz schön schwer, zu mindestens schwerer als Silver es in Erinnerung hatte. Sein Kopf hatte er links neben Silver hingelegt, mit dem Gesicht in ihre Haare, die dort lagen. Silver drehte ihren Kopf nach links und schaute Chace an. "Meinst du ich bekomm', den Wal noch gerettet? Immerhin sind wir hier ja Tierfreundlich und wollen nicht mehr nehmen als wir benötigen und um so einen Wal wäre es doch echt schade!", sagte sie und konnte dabei eine Brise von Chace Duft einatmen.
Rechts neben Silver auf dem Nachttisch stand immer noch die Kerze die das Zimmer etwas erhellte. Allerdings waren die besten Stunden der Kerze wohl auch schon dahin. Ihr Licht wurde nähmlich immer Schwächer. Fieberhaft überlegte Silver wo die Ecos hier in dem Zimmer noch Kerzen hatten. Bis ihr einfiel, dass sie hier ja einen neuen Nachttisch hatten, der ja zwei Schubladen hatte dort würde wohl eine zu finden sein., dachte Silver und wartete immer noch Auf Chace Antwort während sie sich Gedanken darüber machte, wie das wohl jetzt aussehen würde, wenn jemand rein kommen würde. In ihrem früheren Leben hätte Silver erst einmal ordentlich die Lewitten gelesen bekommen. Doch das Leben hatte sie ja nicht mehr.
Chace merkte auch, dass Silver an dem Thema 'früher' auch nicht mehr so interessiert war. Das war auch gut so, schließlich lebten sie im Jetzt und Heute und nicht in der Vergangenheit. Außerdem wollte Chace auch nicht die gute Stimmung zwischen ihnen stören, indem er vielleicht auch bei ihr alte Wunden wieder aufriss. Zumindest war es bei ihm so. "Ja, das ist alles Vergangenheit.", sagte noch Chace und schloß somit das Thema endgültig ab. Aber dennoch würde er das nächste Mal, wenn er wieder von der Stadt in den Wald kommen würde, Silver ein Gedichtband aus der Bibliothek mitbringen.
"IIICCCHHH???", sagte Chace ungläubig. "DU hast doch damit angefangen und eindeutig zweideutige Worte verwendet. DU bist hier die Versaute." Jetzt wurde Chace wieder ein wenig kindisch und streckte Silver die Zunge raus. Manchmal war Chace über sich selbst erschrocken, wie unterschiedlich er doch sein konnte. Aber er fand, dass es auch gut war, wenn man irgendwo noch ein bisschen Kind blieb, denn die Welt war ernst und erwachsen genug. Und Chace machte ja schließlich auch solche Sachen nur, wenn er wusste, dass er 'alleine' war bzw. mit einer Person, die er vertraute und Silver war so eine Person.
Noch bevor Silver richtig begriffen hatte, um was es gerade eigentlich ging lag er schon da. Wie gerne hätte er sie jetzt geküsst, aber er fand dies unangemessen. Er wusste ja immer noch nicht, ob sie überhaupt einen Freund hatte, oder nicht und wie sie überhaupt darauf reagieren würde. Er würde es wohl noch ein wenig hinauszögern, bis sie eindeutige Signale sendete, oder sich eine Gelegenheit ergeben würde. Und die Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem Silver gefragt hatte, wie sie ihn, also den Wal, noch retten könnte, schaltete Chace relativ schnell. "Es gibt, argggh, nur noch eine, ohhh, letzte Chance, röchel. Mund-zu-Mund-Beatmung. Uuhhaaahh., Chace rang um den letzten Atemzug und hoffte darauf, dass Silver darauf einsteigen würde. Leo hatte er in diesem Moment völlig vergessen.
Bei Chace ungläubiger Wortwahl musste Silver sich einen kleinen Lachanfall verkneifen. Sie ließ ihn ausreden und ließ sich auch geduldig die Zunge entegegen strecken. "Das war sicherlich keine Absicht und außerdem musst du sie ja nicht wieder so verstehen.", sagte sie und grinste. Natürlich hatte Silver ihre Worte mit bedacht und der Richtigen betonung gewählt, aber dennoch man konnte es ja auch immer noch anders Verstehen. Auch wenn die beiden erst seit wenigen Stunden wieder zusammen waren, fing es praktisch genau so an wie bei ihrem letzten Treffen. Nur, dass es dieses mal ein ander Ort war und beide sich besser kannten als beim ersten zusammentreffen. Silver wusste so wenigstens wie sie schon mit Chace umgehen konnte und sie verstand ihn meistens auch. Sie war zwar leicht zu verwirren aber das endete schluss endlich doch in einem lustigen Gespräch.
Silver atmete genüssliche den süß duftenden Eigenduft von Chace ein, während er ein paar Worte raus stammelte. Mit solchen Worten, die Chace von sich gab hatte Silver ja schon irgendwie gerechnet. Was ihr ein lächeln auf die Lippen zauberte. Silver zog ihre Hände, die zwischen Silvers und Chace Körper lagen, nach oben an Chace Schultern und umfasste diese. Dann drückte Silver ihn leicht nach rechts, so dass er sich drehte und schließlich auf dem Rücken lag. Erstaunlicherweise ging es wirklich leicht, okay es wäre auch ziemlich fies gewesen wenn Chace nicht mit geholfen hätte. So konnte Silver wenigstens davon ausgehen, dass er mitgeholfen hatte. Silver konnte einmal druch Atmen und setzte sich auf. Sofort stellten sich ihre Härchen an den Armen auf. Ja es war hier auch noch eindeutig kälter als bei ihr. Also musste hier noch irgendwo eine undichte Stelle sein, schloss Silver schnell daraus. Sie warf einen Blick auf den Kerzenstümmel. Sie griff einmal die Schublade und fand tatsächlich zwei Kerzen, allerdings waren beide auch schon fast abgebrannt. Sie legte diese auf den Nachttisch und drehte sich wieder zu Chace.
Chace lag auf dem Rücken und Silver saß vor ihm. "Sorry. Ich musste erst noch für Licht sorgen.", sagte sie und grinste. Sie hatte noch keine Kerze an gemacht und so lange die Kerze noch brannte würde Silver auch keine weitere an machen. Davon hatten Ecos schließlich nicht edliche. Silver sah sich Chace an und musste grinsen. "So, wo war ich? Beim Retten des Wales oder?", fragte sie rethorisch und lächelte Chace an. Dann beute Silver sich über Chace Gesicht und stoppte ca. 30 cm vor seinem Gesicht und holte sehr tief Luft. Dann bewegte sich ihr Gesicht näher auf das von Chace zu, während dessen ließ Silver unauffällig, die viel zu viel eingeatmete Luft aus ihrem Mund. Dann berührten Silvers Lippen sanft und mehr als vorsichtig die Lippen von Chace. In dieser Zeit sprang, wie jedes mal, Silvers Herz bis an die Decke. Es war warscheinlich, lauter als alles was Silver sonst so um sich hörte. Es war nicht so wie bei anderen aber auch nicht so wie beim letzten mal. Es war einfach vertrauter, lustiger und aufjeden Fall voller Zuneigung. Als diese sich kruze Zeit berührt hatten konnte Silver auch ein bisschen mehr Nachdruck ihrer Wiederbelebungsmaßnahme verleihene, welche aber immer noch sehr sanft war.
Chace bekam gar nicht mit, wie Silver noch eine neue Kerze aus der Schublade holte, da er die Augen geschlossen hatte und so vor sich hin starb. Der Körper von Chace kribbelte, da es irgendwie ein komisches, aber auch aufregendes Gefühl war, nicht zu sehen, was der Andere tat. Schließlich hielt er die Anspannung nicht mehr aus und lugte durch einen kleinen Spalt seiner Augen. Chace konnte sich ein grinsen natürlich nicht verkneifen, als Silver so auf ihm saß und ihm erklärte, dass sie für weiteres Licht gesorgt hatte. Im Grunde wäre es ihm egal gewesen, er wäre mit Silver auch im Dunklen im Bett gelegen und hätte sich vollkommen auf seinen Tastsinn verlassen. Aber was er durch den Spalt seiner Augen und im Kerzenlicht sah, war auch wunderschön. Chace bekam Gänsehaut bei Silvers Anblick.
Als Antwort auf Silvers rethorische Frage gab er noch ein: "Arghh." von sich und hoffte auf Rettung. Chace hörte, wie Silver viel Luft einatmete und rechnete eigentlich jeden Moment damit, aus vollen Leibe angepustet zu werden. Aber darauf hätte er lange warten können. Silvers Alternative fand er auch um einiges besser. Chace spürte die weichen und sehr sanften Lippen von Silver auf den seinigen. In jedem Film wäre wohl ein Feuerwerk über ihren Köpfen zu sehen gewesen, so schön fand Chace das Ganze. In den fast toten Wal kam Leben zurück. Chace erwiderte den Kuss, ebenso sanft, wie Silver begonnen hatte. Chace nahm Silvers Kopf zwischen seine Hände und wollte sie nie wieder loslassen. Chace fühlte sich, als würde er auf Wolken schweben, auch wenn dies wohl ein wenig kitschig klingen würde, wenn er es ausspräche, aber das würde er wohl für sich behalten. Chace löste sich kurz von Silver, um ihr tief in die Augen zu Blicken. Sein Blick sagte: 'Wie konnte ich damals nur gehen und so etwas schönes aufgeben?' Dann küsste er Silver wieder. Dieses Mal mit mehr Verlangen.
Silver hatte ganz vergessen, wie sich Chace Lippen anfühlten. Sie mochte es wie er sie, ebenfalls so sanft, liebkoste. Er nahm ihren Kopf in seine Hände, was Silver dazu seinen Händen zu folgen, die für einen kurzen Moment ihre Aufmerksamkeit auf seine Augen brachte und sie so von seinem Mund entfernte. Sie schauten sich einige Momente in die Augen und Silver lächelte sanft. Sie war generell ein sanftes Wesen. Dann sagte sie: "Nur gut, dass der Wal wieder lebt.", sagte sie während sich ihr lächeln noch sanfter formte. Chace Lippen bewegten sich dann wieder auf ihre Lippen zu und umschlossen sie sanft. Dieses mal schwang jedoch etwas mehr Verlangen mit in seinem Kuss als in dem zuvor. Für einen Moment folgte Silver einfach nur Chace Lippen, ehe sie dieses Gefühl wahrnahm. Dann musste sie wieder lächeln während des Kusses, was dazu führte das Chace Silvers Atem einatmen musste. Sie war schon froh, dass Chace irgendwie wieder da war. Auch wenn Silver noch nicht wusste wie genau er wieder da war und was er überhaupt wollte. Silver hoffte einfach, dass Chace wusste was er wollte. Sie wusste es jedenfalls genau. Was sicherlich einer der Gründe war, weshalb sie Chace Lippen einfach folgte und zwischen durch selbst einfach den Ton angab.
Chace lächelte Silver an, als diese froh war, dass sie durch ihr schnelles und richtige Eingreifen den Wal zurück ins Leben befördert hatte. Und Chace war ebenso froh. Nachdem Chace wieder angefangen hatte Silver zu küssen, merkte er, wie nach kurzer Zeit sich ihr Mund zu einem Lächeln verformte, wodurch er Silvers Atem in seinem Mund spürte. Das ganze irritierte Chace ein wenig, wesshalb er sich kurz von Silvers Lippen löste, die Stirn runzelte und fragte: "Alles okay bei dir?" Er hoffte doch, denn er würde nie etwas tun, was Silver auf irgend eine Art und Weise verletzen würde. Deshalb sagte er auch noch in einem eher Flüsterton: "Ich tue nur das, was du willst. Wenn ich zu weit gehe, musst du es nur sagen.", dabei schaute er ihr in die Augen und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Chace legte sich nun neben Silver auf das schmale Bett, denn er wollte ja nicht, dass er zu schwer für sie war und er saß ja jetzt nun schon eine Weil auf ihr. Entweder könnte sie es sich jetzt auf ihm bequem machen oder aber er würde sich seitlich an Silver heranpirschen.
Silver schaute Chace an, als er sich von ihr entfernte und kurz drauf sein Verhalten erklärte "Bestens", sagte sie mit einer Stimmer die sie wohl verschluckt hatte, denn ihr Wort war kaum zu hören. Sie räusperte sich und wiederholte es noch einmal "Bestens.", sagte sie und lächelte Chace an. Silver wusste nicht wie Chace auf die Idee gekommen war zuweit zu gehen. Sie hatte ihn angefangen zu Küssen. Sie fand es toll, das brachte irgendwie Erinnerungen wieder. "Ich glaube, es brauch irgendwie einiges bis du eine Grenze überschreittest. Allerdings denke ich, dass ich es dir dann ruhig sagen kann, ohne dass du sauer, eingeschnappt oder sonst irgendwas bist.", sagte sie und dachte an einige Tribemitglieder die dies Sicherlich wären. Chace hatte sich inzwischen auf die andere schmale Häfte des Bettes gelegt und Silver hatte ihren Kopf so gedreht, dass sie ihn ansehen konnte. Ihre Schultern berührten sich so wie ihre Arme und ihre Beine. Diese Gästebetten waren schließlich nicht für mehrere Personen geeignet. Irgendworan mussten die Ecos ja auch Sparen. Einen Moment lang überlegte Silver Chace wieder zu Küsse, doch entschied sie sich anders. "Hey, also", sagte sie und lächelte kurz während sie sich Aufsetzte. Sie schnappte sich Chace Hand, die vorher ihre Berührt hatte und sagte dann: "Also, drüben hab ich ein bisschen mehr... Ich zeig dir was, wenn du nichts dagegen hast okay?" fragte sie ihn nach langem hin und her geschobe ihrer Worte.
Chace musste mal wieder lächeln, was er in Silvers Gegenwart irgendwie recht häufig machte, weil ihr 'bestens' zu erst nicht so klang, als würde es ihr so gehen. Aber ihm war es klar, dass es ihr gut ging, ansonsten hätte sie bestimmt schon längst etwas gesagt. "Da bin ich ja beruhigt.", sagte er und zwinkerte Silver zu, die ihn anscheinend noch mit anderen Männern oder so verglich, als sie weiter sprach. "Glaub mir, ich kann so einiges ab und ich respektiere Frauen und ihre Gefühle." Das sagte Chace nicht nur so, sondern er meinte es auch so. Vermutlich lag es daran, dass er eine kleine Schwester hatte und er nicht wollte, dass sie von einem Mann jemals schlecht behandelt werden würde, wesshalb er nicht auf die Idee kommen würde, die Grenzen einer Frau nicht zu respektieren. Ihm würde es ja genauso gehen. Chace möchte schließlich auch, dass man seine Grenzen respektiert und ihn zu nichts zwingt. Nachdem Chace sich anders hingelegt hatte war es schon ein wenig eng auf dem Bett geworden, aber Silver schien das auch nicht so richtig zu stören, denn es schien ihm so, als wollte sie ihn jetzt küssen. Als aber nichts kam und sie wieder anfing zu reden, musste Chace feststellen, dass es vielleicht doch eine dumme Idee war, sich anders hinzulegen, vorallem als Silver sich aufsetzte und etwas von einem anderen Ort sagte. Wobei als Chace sich das ganze, von Silver gesagte, noch einmal durch den Kopf gehen ließ, hörte es sich richtig heiß an. Vermutlich meinte Silver das nicht einmal so, aber Chace stellte sich schon Silver in heißen Dessous vor. So waren nun mal Jungs. Chace konnte nur noch nicken, denn er musste sich gerade konzentrieren keine Beule in seiner Hose zu bekommen. Er drückte Silvers Hand, sein Zeichen, dass er überall mit ihr hingehen würde.
Silver schüttelte den Kopf und lachte. Chace war irgendwie originell. Silver hatte gedacht, dass es schließlich jeder wusste, was es hieß seine Frisur zu verändern, zumindest bei Frauen oder generell dem weiblichen Geschlecht. Es gab sicherlich noch andere Situationen und Events die das weibliche Geschlecht dazu brachte ihre Frisur zu ändern. Aber das war ein anderes Thema was Silver lieber mit Crystal oder Samira bereden sollte und nicht mit Chace. Super, jetzt hatte Chace wohl doch etwas bemerkt, was den Namen Channy anging. Dabei hatte Silver sich schon bemüht diesen Namen nicht all zu oft auszusprechen. Allerdings war ihr dies auch nicht wirklich gelungen. Es war einfach irgendwie normal dass sie Channy hieß. "Oh ich denke, dass willst du nicht.", sagte Silver während sie einmal um Chace herum tänzelte, wobei sie die Hand von Chace einmal wechselte, so dass sie die Türe wieder ordentlich zu machen konnte. "Sie ist eigentlich super langweilig und hat überhaupt keinen interessanten Höhepunkt oder so etwas.", sagte Silver während sie die Weg der Ecos zwischen Mutter Erde und den Baumkronen entlang gingen. Die beiden waren schneller als Gedacht wieder am Gästebaumhaus. Silver atmete noch einmal die nasse Regenluft ein. Ehe sie noch etwas sagte: "Tut mir leid, dass es nicht ganz so die Richtige Idee war mit Channy.", sagte sie und lächelte Chace nochmal entschuldigend an. Sie wusste nur wie enttäuschend es sein konnte, nicht das zu finden was man gesucht oder erhofft hatte. Dann öffnete Silver die Türe und trat auch nochmal ein ins Gästehaus. Sie wollte wenigstens sicher gehen, dass Chace alles da hatte für die Nacht. Also Kerzen, etwas Wasser und vielleicht vermisste er ja auch noch das ein oder andere Stück.
Chace hatte so das Gefühl, dass Silver ihm einfach nicht die Geschichte um Channys Namensgebung erzählen wollte. Aber warum nicht? War sie irgendwie peinlich oder so? Chace hatte keine Ahnung, aber da Silver sich mehr oder weniger mit Händen und Füßen dagegen wehrte, dann wollte er sie auch nicht dazu zwingen, sie ihm zu erzählen. Also sagte er: "Okay, wenn du sie mir nicht erzählen willst, dann nicht. Auch wenn ich gerne den Klang deiner Stimme höhre." Chace zuckte mit den Schultern während er hinter Silver herlief. Durch den Wald, die Regentropfen, die ab und an auf sie tropften und einfach die Gestalt von Silver, dieses Gesamtbild ließ ihn so vorkommen, als wäre er in einer komplet anderen Welt. Silver bewegte sich wie ein Engel oder eine Prinzessin. Da er weder einem Engel noch einer Prinzessin je begegnet war, wusste er nicht, ob Silver diesem Vergleich gerecht wurde, aber er stellte sich so beide Geschöpfe vor. Sie gelangten schneller am Baumhaus an, als Chace gedacht hätte und so gelangte er wieder in die reale Welt zurück. Chace winkte ab. "Ich fand die Idee gut und es hätte ja wirklich sein können, dass Channy etwas markantes, persönliches zurück gelassen hatte, an dem ich hätte sehen können, ob es Blair war." Chace zuckte wieder mit den Schultern: "Kann man nichts machen." Silver ging mit ihm wieder in das Gästebaumhaus. Chace setzte sich wieder automatisch auf das Bett und sank darin wieder ein. Er musste unwillkürlich lachen, denn darauf war er nach Channys Bett nicht gefasst gewesen. "Und jetzt? Schlafen? Oder was anderes?", fragte er und schaute Silver ebendso fragend an. Ein wenig müde war er ja schon, aber um noch ein bisschen rum zu machen, konnte man einfach nicht zu müde sein.
"Ich denke, ich würde schon. Nur weiß ich nicht, wie du das ganze dann sehen würdest. Immerhin will ja niemand zuviel rein interpretieren oder so etwas.", sagte sie. Sie hatte sich eh schon immer gewundert, dass niemand wegen des Namens stutzig geworden war. Aber gut, vllt war er auch gar nicht so auffällig wie Silver immer dachte. Andererseits wieso wollte Chace sie sonst so sehr wissen? "Wieso interessierst du dich dafür?", fragte sie deshalb auch gleich mal Chace, zuckersüß. Silver wirkte erleichtert. "Okay gut. Wenigstens etwas, was wir hier für dich tun können.", sagte sie und lächelte Chace an. "Ich denke, wenn du die Hoffnung nicht aufgibst, findest du sie sicherlich. Du musst nur fest genug dran glauben.", sagte Silver. Sie selbst glaubte ihren Worten schließlich auch. Chace setzte sich gleich wieder aufs Bett. Es war meist ja auch die einzige Sitzgelegenheit in den Baumhäusern der Ecos. "Oh, du kannst ruhig, sagen wenn ich gehen soll.", sagte Silver und lächelte. Sie schaute nochmal aus dem Fenster, den Regentropfen beim Fallen zu. "Du kannst aber auch was sagen, wenn ich noch bleiben soll.", sagte sie unbedachte,während sie weiterhin den Topfen beim Fallen zusah.
Chace zog seine Stirn zusammen, so das Falten entstanden und schaute Silver fragend an. Er kapierte nur Bahnhof. Wieso sollte er in die Geschichte etwas hineininterpretieren? Dann musste es ja schon eine komische Geschichte sein. "Häh, versteh ich nicht so ganz.", musste Chace zugeben. Dann zog Chace die Augenbrauen nach oben und meinte: "Weil ich gerne Geschichten höhre und wie Namen zustande kommen. Aber wenn ich da dann irgendwas komisches reininterpretieren könnte, dann lass es lieber, wobei ich das nicht so ganz verstehe, aber naja." Nach einer kurzen Pause sagte er dann noch: "Ihr Frauen denkt ja ein bisschen anders, als wir Männer." Chace schüttelte den Kopf. "Nein, die Hoffnung geb ich gewiss nicht auf und neue Hinweise, auch wenn sie vielleicht nicht zu Blair führen sind mir immer Willkommen." Er würde bis zum bitteren Ende nach Blair suchen und alles dafür tun, um sie zu finden, selbst wenn er auf die Nordinsel fahren müsste, wenn er von dort Hinweise hätte. Chace musste lachen. "Nein, ich will, das du bleibst. Aber nur, wenn du willst.", sagte er und klopfte neben sich auf das Bett und deutete damit Silver sich zu ihm zu setzen. "Ich hab dich gerne um mich. Bei dir fühl ich mich wohl.", gab Chace noch zu. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart gleich viel glücklicher. Sein Herz strahlte richtig und er so wieso.
Silver grinste. Natürlich würde Chace nichts verstehen. Es war ja auch nur zu logisch, ohne irgendwelche Informationen konnte man ja auch nicht ganz Silvers Gedankengänge verfolgen. "Gut, dann lassen wir es doch fürs erste.", sagte sie und drehte sich vom Fenster weg, so dass sie Chace ansehen konnte. Dann kam sie näher und schubte Chace leicht an seiner Schulter wobei sie nachhackte und fragte: "Was soll, dass den jetzt bitte heißen?", fragte sie ihn. Sie war irgendwie jetzt auf diese 'Männer können alles besser und Frauen sollten lieber still im Hintergrund fungieren'-Nummer angestoßen. Anfangs konnte Silver damit gar nicht so gut umgehen, da sie dies ziemlich deutlich in ihrem Familienhaus gespürt hatte, doch heute sah sie das ganze schon ein bisschen lockerer und konnte auch schon mal den ein oder anderen Spaß darauß ziehen oder einem die Wörter im Mund umdrehen. "Oh, ich denke auf mich wartet heute nichts mehr.", sagte sie und setzte sich neben Chace. "Also, denke ich ich würde liebengerne bleiben.", sagte sie weiter und legte ihre Hände auf ihren Schoß. "Mh, ich denke ich kann das nur zurück geben.", sagte sie und lächelte wieder.
Chace nickte und bedeutete damit, dass er einverstanden war, dass er die Geschichte vielleicht in naher oder auch fernen Zukunft dann zu höhren bekommen würde. Wenn Silver nicht wollte, würde er sie nicht dazu zwingen. Lachend sagte dann Chace: "Das ist ganz einfach,", fing er an und fuhr dann fort: "Ihr könnt nunmal zwischen den Zeilen lesen. Wir Männer höhren nur das, was gesagt wird und interpretieren da gar nichts weiter hinein." Chace überlegte kurz und sagte dann, als wäre er jetzt viel schlauer: "Ah, deswegen konnte ich auch Aufsätze über Gedichte immer nicht so gut schreiben und hab schlechte Noten dafür bekommen. Ich konnt das Zeug dazwischen nicht lesen. Die Mädels waren darin immer super." Chace grinste Silver an und hoffte, dass er sich jetzt nicht in irgendetwas hineingeritten hatte und sie darüber jetzt noch ewig und drei Tage lang reden würden. Chace lächelte Silver zu und nahm eine Hand, die sie gerade in ihren Schoß gelegt hatte. Er gab ihr einen Handkuss und meinte dann: "Sollen wir uns ein wenig unter die Decke kuscheln und den Regentropfen zuhöhren? Ich finde es mittlerweile ein wenig frisch hier." und schnell fügte er hinzu: "Aber nur wenn du willst, natürlich." Chace war jetzt doch schon ein wenig müder, als er gedacht hätte und kalt wurde ihm auch. Dass hatte natürlich auch etwas mit der Müdigkeit zu tun, aber das würde er natürlich nicht zugeben. Und so konnte er auch in Silvers Nähe sein und sie im Arm halten.