Jay dachte kurz über ihre ersten Worte nach und irgendwie bekam er langsam das Gefühl, sich wirklich mal neue Klamotten zulegen zu müssen. Er sagte dazu aber nichts. Jay fand die Anzüge zwar bequem, allerdings wollte er auch nicht mehr als Techno abgestempelt werden. Nein, außer dir eigentlich niemand", antwortete Jay auf ihre Frage. Ihn interessierte es natürlich warum sie es fragte aber nachhaken wollte er jetzt nicht unbedingt. Es reichte ja, wenn sie wusste wovon sie sprach.
Das waren ja mal negative Aussichten. Faye zog ihre Knie noch enger an ihren Körper ran und verschränkte die Arme af ihren Knien auf denen ihr Kopf platz fand. Wieso bin ich überhaupt zurück gekommen? Ich hasse es allein zu sein. Ich will das nicht. Ich bin das nicht., sagte Faye sich und überlegte was sie denn jetzt tun sollte. Ihren Kopf hatte sie zu dem Typen im Technoanzug gedreht und konnte so ziemlich gut in sein Gesicht sehen. Hübsche Augen hatte er, fast so ähnliche wie Toby. Da will ich sicherlich nicht hin..., stoß sie den Gedanken an und schaute weiter. Sie holte Luft und sagte: "Ihr dürft bleiben.", warscheinlich war es ziemlich seltsam, jemanden zu erlauben zu bleiben, den man erst seit wenigen Minuten kannte. Vorallem kannte Faye nur einen von ihnen. Alleine sein wollte sie aber sicherlich nicht. Fremde waren da schon tausendmal besser als allein zu sein. "Wie viele seit ihr denn?", fragte sie. "Ist das Zimmer vom Photoshop noch frei?", wollte Faye wissen. Es war ihr Zimmer. Da war ihr zuhause. Da fühlte sie sich sicher, wenn auch allein. Das machte Faye schon wieder ein bisschen angst. Das war das letzte was sie wollte. Faye schaute das Buch auf seinem Schoß an. "Ist doch nicht so interessant, mh?", fragte Faye und deutete mit ihren Schokobraunen Augen auf sein Buch.
Jay schaute etwas verwirrt, als die kleine meinte,das sie bleiben dürften. So genau wollte er jetzt aber nicht darauf eingehen. Auf ihre Frage hin fing Jay auch an nachzudenken. So richtig hatte er nie nachgezählt wie viele Mitglieder der Tribe hatte. Es kamen immer wieder alte bekannte hinzu oder es verschwanden grundlos welche. "Keine Ahnung. Ich glaube 10 oder 11. Ich habe nie nachgezählt", meinte er. So ungefähr müsste die Anzahl auch sein, aber Jay machte sich eigentlich keine Gedanken darum. Auf ihre zweite Frage hin überlegte er nochmal kurz. "Ehrlich gesagt, weiß ich auch dies nicht. Ich glaube aber schon, es kann aber auch sein das sich da schon jemand breit gemacht hat", antwortete Jay ihr, aber mit großer Sicherheit konnte er es nicht sagen, das einzige was er wusste war, das er auf jeden Fall nicht dort schlief. Auf die Aussage mit dem Buch schaute Jay das Mädchen schief an. "Doch, ich hab nur keine Lust mehr zu lesen", meinte er nur aber log. Es war wirklich kein interessantes Buch gewesen, lieber hätte er einen guten Krimi aus dem Regal gezogen, nur leider hatte er das falsche Buch erwischt, aber Buch war nun mal Buch und Jay hatte es nun gelesen.
Faye nickte. Das war eine angenehme Zahl. Die Mall war für diese Zahl nur ein wenig zu groß. Naja, sie würde schon jemanden finden, der sie nicht alleine ließ und auf Faye aufpassen würde. Auch auf Fayes zweite Frage und Seite Antwort nickte sie. "Du weißt wohl ziemlich wenig, über das was hier passiert oder zumindest über den Tribe.", stellte Faye fest. Ja, sie versuchte schon das ein oder andere über den Tribe raus zubekommen, war er friedlich? Eigentlich spielte das gar keine große Rolle, Faye wollte nur nicht mehr alleine sein. Faye lächelte nur auf seine Aussage. Sie glaubte ihm diese nicht so ganz. "Ich empfehl' dir mal ein gutes Buch, bei Gelegenheit.", sagte Faye zu ihm und grinste.
Jay schaute nun freundlich und lächelte das Mädchen sogar an. "Naja, wie soll man die genaue Anzahl auch rausfinden. Es kommen manchmal immer wieder welche hinzu und einige verschwinden urplötzlich, was nicht an den Technos liegt, soviel wissen wir", sagte er. "Und was die Schlafräume angeht, ich muss nur wissen wo ich schlafe, das reicht schon", meinte er dann. Danach musste er etwas verwirrt schauen. Hatte sie ihn etwa durchschaut? Wusste sie etwa, das ihm das Buch langweilig war? War Jay zu schlecht für sie um sich verstellen zu können? Dennoch sagte er: "Wenn du möchtest, gerne."
Faye nickte. "Stimmt schon.", sagte sie nachdenklich. Wusste sie wie viele es waren? Nein, sie wusste nur dass sie nicht alleine gewesen war. Die Miene des blondschopfs öffnete sich ein bisschen und wirkte freundlich, nicht mehr so abweisend und einschüchternd wie zu vor. Faye grinste. "Ich denke, schon dass du das ein oder andere Zimmer kennst.", sagte Faye. Das war immer so, man hatte den ein oder anderen lieber und deshalb auch schon mal in dem Zimmer besucht. Seine Mine war schwer zu deuten. Da fiel Faye auf, dass sie gar nicht den Namen ihres Gegenübers wusste. Wenn sie alle ja jetzt schon hier wohnten, wäre es das mindeste diesen zu erfahren. "Wie darf ich dich eigentlich nennen?", fragte Faye ihn. Sie hatte immer noch den Kopf auf ihren Knien.
Jay schaute kurz nachdenklich. Sie hatte schon recht, er kannte nicht nur sein Zimmer aber weshalb sollte er es ihr verraten? Seiner Meinung nach wäre es viel interessanter alles nach und nach zu erfahren. "Mag sein, muss es aber nicht", antwortete er einfach nur mit einem grinsen. Manchmal sprach er einfach gern in Rätseln, das Amüsierte ihn in mancher Hinsicht etwas. "Jay", antwortete er kurz auf ihre frage, was sollte er aber auch anderes sagen als seinen Namen. "Und wie heißen sie holde Maid?",fragte er nun nach, schließlich wollte Jay jetzt auch ihren Namen kennen.
Faye hatte also recht gehabt. Das konnte sie alleine an seinen Worten und seinem Grinsen sehen. Faye genoß da Gespräch. Es war zwar ein wichtiges Thema doch war es locker. Etwas was Faye seit einigen Tage nicht mehr hatte. Sie hatte genrell sehr wenig gesprochen. Sein Name hörte sich fast wie ihrer an. Nur dass Fayes Name eindeutig sanfter ausgesprochen wurde. Das lag an dem Vokal, der ihren Namen als letzten Buchstaben zierte. Faye liebte die Aussprache der Wörter. Man konnte immer ein bisschen an ihnen drehen aber entscheident waren schon die Buchstaben in den Wörtern. Auf seine Frage hin überlegte Faye nicht lange: "Ich bin Faye.", sagte sie und lächelte entschieden von ihren Knien aus in Jays Gesicht hinein. "Nutzt du immer so veraltete Ausdrucksweisen?", frage Faye ihn. Sie bewunderte die Menschen die das taten. Die Worte sagen so viel aus. 'Holde Maid' hörte sich in Fayes Ohren elegant, veraltet, verwegen und wundervoll an.
Als sie sich vorstellte nickte Jay. Faye also, ein wirklich schöner Name, fand Jay jedenfalls. Auf ihre Fragen hin schaute er etwas verwirrt. Hatte er wirklich so veraltet geredet? Das war normalerweise gar nicht so. "Eigentlich nicht", sagte er darauf und fing an nachzudenken. Was war los, vor allem was war mit ihm los. Seine Laune wechselte heute irgendwie. Erst war er mürrisch und genervt , dann wurde er nachdenklich und jetzt war er freundlich.
Faye grinste. "Ich hatte mich schon gewundert.", sagte Faye und gab nicht zu, dass sie sich schon ein bisschen auf ein JA gefreut hatte. Selbst sich selbst stand sie es nicht ein. Damit schloss Faye das Thema ab. Es war sowieso ganz gut. Er schaute besorgt aus. Doch Faye kannte ihn nicht gut genug, sein Gesichtsausdruch könnte auch tausend andere Dinge bedeuten. Faye beschloss einen kompletten Thema wechsel. Zuvor, wollte sie doch noch was wissen, über den Tribe. "Mall Rats ja?", fragte sie nochmal und starrte diesmal vor sich auf den Boden. "Wieso seit ihr denn jetzt hier? Habt ihr euch hier erst zusammen geschlossen?", es hatte sich nach Fayes ansicht zwar nicht so angehört, doch wusste sie es ja nicht. Sie schaute Jay wieder an und lächelte. "Magst du mir die Mall mal zeigen? Ich meine, ich kenn sie zwar, aber man entdeckt immer wieder das neues.", sagte sie zu ihm. "Ich verrat dir dann auch, wie ich hier rein gekommen bin.", sagte sie und zwinkerte mit ihren schokbraunen Augen.
"Ich stecke eben voller Überraschungen", sagte Jay und verneigte sich sogar. Als sie dann ein neues Thema anschnit, überlegte Jay, ob er auf ihre Fragen antworten sollte, immerhin hatten sie sich eben erst kennengelernt. Faye sah allerdings keinesfalls wie eine Spionin aus und wirkte demnach auch nicht so. "Nein, eigentlich stammen die Mallrats aus Wellington. Über ihren Zusammenschluss kann ich dir leider nichts erzählen, ich kam erst später hinzu", antwortete Jay ihr. "Da du dich aber sicher jetzt auch fragst, warum wir hierher gekommen und nicht in Wellington geblieben sind, das ist ganz einfach. Das war Rams Schuld. Seine K.I. hatte einen neue Virus geschaffenen wegen dem wir fliehen mussten aber keine Angst, der Virus breitete sich nur in Wellington aus", meinte er dann noch. Dann schlug sie etwas vor. Jay würde auch gerne wissen,wie Faye hier reingekommen war, wenn nicht durch den Haupteingang. "Damit willst du mir doch eigentlich sagen, dass du die anderen kennen lernen möchtest, nicht wahr?", fragte er dann nach und war sich sogar fast sicher, das es so war.
Faye lächelte nur und schaute Jay wieder an. Woher sollte sie das wissen? Sie kannte Jay gerade mal 1 - 2 Stunden, wenn nicht gerade weniger oder ein bisschen mehr. "Darüber kann ich mir ja meine eigene Meinung bilden.", sagte Faye zu ihm und nahm ihren Kopf hoch und sah Jays verbeugung. Faye grinste. Ein bisschen komisch war der blondschopf schon. Zu der kurzen einführung in die Geschichte der Mall Rats war Faye froh. Viel zu sagen hatte sie aber auch hier nicht. Allerdings stellte sie sich die ein oder andere Frage "Wer ist Ram und was ist K.I?", das mit dem Virus beunruhigte Faye schon. Skeptisch schaute sie ihn an. "Woher willst du das wissen? Ich meine... Oh!", entfuhr es Faye. Irgendwie wurde ihr klar, was ein erneuter Virus hieß. Es würden erst alle wieder Sterben und jeder sei von den Leichen umgeben. Dann würde das Sytsem, was irgendwie ja auch gar kein System war, vielleicht wieder zusammen brechen. Jeder Kämpfe also wieder für sich. Es gab eigentlich nur kleine abweichungen von jetztigem Leben. "ohoh.", meinte Faye dann nur und rieb sich den Kopf. Es machte ihr schon angst und bange. Faye würde einen erneuten Virus sicherlich nicht überleben wollen und können. Dann schüttelte Faye den Kopf. "Nein. Ich denke, einer der Bande reicht erst einmal.", sagte Faye und lächelte. "Es ist immer so komisch. Wenn ich aber schon einen auf meiner Seite habe gehts ein bisschen besser. Bist du eigentlich beliebt im Tribe? Ich meine, dann hab ich ein bisschen bessere Chancen besser aufegenommen bzw. akzepiert zu werden. Ach Mensch! Das ganze ist mal wieder viel zukompliziert!", schimpfte Faye über ihre missliche Lage.
Auf ihre erste Aussage zuckte Jay mit den Schultern. Sie hatte ja schließlich recht, jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden, das fand auch er. Dann musste er kurz überlegen, wie er Faye am besten erklärt, was eine K.I. ist. "Also, erstmal erkläre ich dir, was eine K.I. ist. K.I. ist eine Abkürzung für die Wörter künstliche Intelligenz. Eine K.I. ist somit ein Programm, was selbstständig denken kann, sowie wir Menschen. Noch fragen?", meinte er dann und hoffte, das sie es verstanden hatte. "Und nun zu Ram. Ich bin in diesem Tribe, nicht der einzige Ex-Techno. Ram war auch einer und sogar unser Anführer. Trotzdem bin ich schon viel länger bei den Mallrats, nicht das du noch denkst, ich sei ihm loyal geblieben. Aber du wirst ihn noch kennen lernen", meinte er dann. Jay schaute sie nun etwas fragend an. Sie schien Angst bekommen zu haben, Angst davor, dass der Virus sich doch weiter ausbreiten könnte. Da sie darauf aber keine Antwort zu erwarten schien, sagte Jay dazu weiter nichts. Er selber wusste schließlich auch nicht, ob die Luftströme den zweiten Virus hierher tragen würden oder ob er überhaupt hier ankam. Das konnte nur die Zeit beantworten, niemand sonst. "Irgendwann wirst du die anderen aber kennen lernen müssen", meinte er und musste danach kurz überlegen. "Ob ich beliebt bin weiß ich nicht aber wenn du wirklich aufgenommen werden willst, solltest du am besten Amber fragen, sie ist für das zuständig. Sie sagt dir entweder das du bleiben kannst oder gehen sollst. Der Rest wird per Demokratie abgestimmt, aber Amber macht immer den Anfang", antwortete er ihr.
Faye schaute Jay mit ihren großen Schokoaugen an. "Aha.", sagte Faye zu ihm. So ganz folgen konnte sie ihm nicht. Klar, sie verstand schon was jetzt eine K.I war aber das was dann auch schon. Sie konnte sich nicht Vorstellen, dass ein einfaches Computerprogramm so etwas machen sollte. "Ja hab ich. Das soll ich dir jetzt glauben?", fragte sie irritiert und unglaubwüridig. Faye hatte war keine Ahnung von Technik doch hatte sie einen Verstand. Früher war doch niemand in der möglichkeit gewesen so etwas erstellen zu können, zumindest soweit es Faye bekannt war, wieso sollte dann jetzt, ausgrechnet jetzt, nach dem Virus dazu fähig sein? Dass hier so viele Technos rum liefen gefiel Faye nicht. "Sind da noch mehr? Vielleicht sollte ich dann doch lieber wieder gehen. ODer euch raus schmeißen.", sagte Faye und überlegte, dass Jay, im nachhinein betrachtet ja doch ganz nett war. Auch anfangs war er nicht so wie die Technos die Faye kannte oder wie sie so wahrnahm. Faye schüttelte den Kopf. "Ich weiß. Aber ich mags nicht so. Ich würd ganz gerne, erst mal mein Zimmer sehen und gucken was noch da ist.", sagte Faye. Sicherlich hatte man ihr das ein oder andere weg genommen. "Ich will ankommen. Zuhause sein, einfach.", sagte Faye weiter. Sie vermisste es einfach irgendwo hinzugehen, wo sie jeder kannte und sie sich hinlegen konnte wo und wann sie wollte und niemand sie blöd ansah, ihr fragende Blicke zuwarf oder sie musterte. Amber musste dann die Anführerin sein. Faye nickte. "Sie ist sicherlich viel beschäftigt, wenn ihr noch nicht so lange hier seit. Es gab oder gibt da ja sicherlich das ein oder andere Problmchen.", sagte Faye und drängelte damit nicht. Sie würde alle nach und nach schon kennen lernen. Diese Phase mochte Faye wirklich nicht besonders. Zumal sie ja dann doch wieder irgendwie alleine war. Zusammen und doch alleine. Das war so ziemlich das Schlimmste.
Jay lächelte kurz. "Nein, du kannst glauben was du möchtest. Ich kanns dir schließlich nicht beweisen", sagte er zu ihr. Dann musste er schmunzeln. Dabei war es so ne nette Unterhaltung. "Nein, keine Angst. Ram und ich sind die einzigen Ex-Technos unter den Mallrats", antwortete er ihr. Das machte die Sache zwar nicht besser aber etwas aussichtsreicher. "Und wie schon gesagt, wenn du möchtest das wir gehen, sag es einfach", meinte er dann noch. Jay wars eigentlich mehr oder weniger egal. Es gab bestimmt noch genug andere Gebäude wo man unterkommen könnte. "Na gut. Dann schauen wir uns zuerst dein Zimmer an", sagte er dann zu ihr. Auf ihre Folgende Aussage machte Jay sich Gedanken. Jay selber würde sein altes Leben gerne wiederhaben wollen, all seine Freunde, seine einzige Liebe. Er wollte einfach nur, das alles wieder besser wird, das diese bescheuerten Bandenkriege ein Ende haben. Das war auch der Grund weshalb er sich den Technos angeschlossen hatte, Jay wollte einfach nur eine Welt voller frieden. Als sie dann wieder auf Amber zusprechen kam, lächelte Jay wieder. "Naja, ehrlich gesagt kümmert sie sich in aller erster Linie um ihren Sohn, wobei wir sie so gut es geht in allem natürlich unterstützen. Außerdem kann ich dich ja nicht zwingen mit ihr zu reden, wenn du noch nicht möchtest", sagte Jay dann noch zwinkernd.