Das Nähatelier von Kiran Sharma befindet sich in der Nähe des Marktplatzes. Dort war eine der besten Orte. Denn wenn Markt war waren hier viele mögliche Kunden, die von Kiran echte indische Handarbeit haben wollten. Ihre Kleider waren mittlerweile sehr bekannt. Aber ihr Emblem bestand lediglich aus ein K und einem S, ineinander verschlungen. Auch dieses Emblem wird von Kiran gestickt. Wenn auch mit einer Maschine, aber nicht maschinell.
Das Haus von Kiran besitzt mehrere Zimmer, Küche, Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Nähzimmer mit dem Atelier und die Gardrobe sowie dem Zimmer mit dem Tempel. Außerdem hat sie noch ein zweites Schlafzimmer für Gäste oder mal Kinder irgendwann und wenn sie noch ein Zimmer brauch kann sie die Gardrobe mit ins Nähzimmer machen.
Kiran hatte ihr Werk für den Morge erledigt. Sie hatte ein Kleid in Auftrag bekomme und das sollte am besten gestern fertig sein. Aber mit den Applikationen die die Kundin haben wollte war das nicht möglich. Sie hatte das Kleid wieder auf die Puppe gezogen und ging dann in den Tempel und ein Mittagsgebet zu sprechen um danach in Ruhe Mittag zu essen. Nachmittags hatte sie Zeit für die Kunden die kurzfristig mit Reparaturen kamen oder informiert werden wollten über Stoffe und Schnitte.
Schließlich aß sie etwas und wartet auf die Kunden. Und es würden welche kommen das wusste sie. Während sie ein wenig Ordnung schaffte summte sie ein Lied was sie von ihrer Schwester beigeracht bekommen hatte. Wie es ihr wohl ging, war sie gesund? Vermisste Rhea sie oder war sie sogar ganz froh das sie ihre Schwester nicht mehr sehen brauchte. Kiran war als Nesthäkchen Papas Liebling gewesen und sie hatte genau das getan was Jash Sharma immer von Rhea gefordert hatte. Sie hatte kaum Flausen im Kopf, wollte Familie haben und interessierte sich für Nähen und kochen sowie den Glauben. Kiran wusste aber das sie Rhea trotz allem immer aufgemuntert hatte, wenn sie traurig war.
Viola hatte schon öfter von dem Haus gehört, in dem sich wohl etwas verstecken sollte. Jetzt war gerade der Moment wo sie kurz hier hinein schauen konnte. Sie hatte zwar eine weile gesucht aber schlussendlich fand sie doch. Sie öffnete die Türe und wurde von einem gut behüteten und wärmendem Licht umgeben. Sie sah sich um. Ja, es sah fast so aus wie überall. Ein bisschen lag da was und dann hier was. Allerdings war es nicht ganz so schlimm, wie in eigen anderen Sektoren. Ein Weg bahnte sich vor Violas Augen. Dieser führte direkt zu einem Thresen. Viola folgte ihm vorsichtig und blieb vor der Theke stehen.
Kiran hörte die Ladenklingel und kam sofort nach vorne. Sie trug einen typisch indischen Sari in einem wunderschönen Dunkelblau mit ganz vielen Pailetten bestickt. Ihre Haare hatte sie offen gelasse und trug ein schlichtes Bindi auf der Stirn. Sie sah eine junge Frau am Tresen stehen und lächeld meinte sie: "Namaste." Sie begrüßte sie typisch indisch: "Willkommen in Kirans Nähstübchen, Kleider und Hosen aller Art. Wie kann ich dir helfen?" Wenn die Kundin sich informieren wollte würde Kiran auch Tee anbieten.
Die Frau die Viola dann gegenübertrat war irgendwie das genau Gegenstück ihrer selbst. Die Frau verschleierte sich, ließ kaum etwas von ihrer Figur erblicken. Außer ihr Gesicht, welches nur verriet, dass sie nicht dick war. Aber auch, dass sie wohl zu einem dieser komischen Völkergruppen gehörte, wie Viola immer befand. Das lag allerdings einzig und alleine daran, dass sie einfach nicht nach Violas Geschmack waren. Es wäre sicherlich langweilig, wenn alle so wären wie Viola war aber so ein bisschen konnten sie sich schon was von ihr abschneiden. "Hei.", sagte Viola nur auf ihr Namaste. Viola lehnte sich an dem Thresen an und sagte: "Ich brauch was für ne Freundin.", sagte sie schlicht und sah sich nochmals um.
Kiran kannte diese Skepsis ihrem Kleiderstil gegenüber. Aber es kümmerte sie nicht. Sie fühlte sich so wohl: "Sicher, lieber ein Kleid oder Rock mit Bluse oder eher ein Hosenanzug, oder etwas ganz extavagantes nach einem eigenen Schnitt? Möchtest du vielleicht ein Tee oder was anderes trinken?" Das gehörte zum Sevice bei Kiran im Laden. Sie wollte das sich die Kunden bei ihr wohlfühlten. Denn wenn die Kunden glücklich waren, ging es auch Kiran gut und die Kassen klingelten.
Viola überlegte ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war hier her zu kommen. Aber wieso nicht? Viola war nun mal Viola. "Extravagantes, wenn dan denn schon. Hast du ein paar Schnitte da? Du machst das alles doich selbst, hab ich mir zumindest, sagen lassen , oder?", fragte Viola bei ihr nach. Fast kam sie sich schon wieder so vor wie in der alten Welt, als man ihr Tee anbot. Allerdings trank Viola nun mal kein Tee. "Bier oder so was, hast du nicht da oder?", fragte Viola und hätte wirklich etwas alkoholisches da gehabt.
"Nein Alkohol habe ich leider nicht." Sie lächelte: "Ja ich mache alles selber, damit kann ich auf alle Wünsche der Kunden eingehen. Ich habe ein paar genähte Beispiele da, einen Moment. Sie verschwand kurz zwischen den Ständern und holte ein paar Beispiele: "Hier hätten wir ein paar Kleider hochgeschlitzt, enganliegend. mit gestuften Rock in verschiedenen Farbmodellen: Rot-Schwarz, Blau-Silber und Weiß-Gold, in Batikoptik." Mit jeder Farbansage zeigte sie das dazugehörige Modell: "Das sind leider nicht die günstigsten. Ansonsten hätten wir noch Kleider mit Spitze und Samt, das wäre das hier natürlich ist das noch in anderen Farben zu haben. Auch das ist noch in höheren Kategorien. Ansonsten haben wir auch noch einzelne Röcke die verschiedensten Blumen nachempfunden sind vom Schnitt." Sie lächelte und wartete nun auf die Antwort der Kundin ob ihr da was zusagt oder noch etwas anderes gewünscht wäre.
ooc: URL einfach wegmachen.. irgendwie geht das nicht *grummel*
Eigentlich hatte Viola auch nichts anderes erwartet. Sie zuckte einmal mit den Schultern und lehnte sich auf den Tresen auf. Sie zeigte Viola einige Modelle und es war fast wirklich schon so als hätte sich nicht geändert. Als wäre einfach nie ein Virus ausgebrochen oder der gleichen. Es war einfach so als sei die Welt hier noch inordnung. Eigentlich ein ziemlich gutes Gefühl. Allerdings war es eine Illusion. "Mh, also es sollte Schwarz sein und enganliend oder eben doch weit.", sagte Viola und versuchte sich an dem Kleidungsgeschmack ihrer besten Freundin zuorientieren. Nur trug Finn eben mal dies und mal jenes. "Vielleicht kein Rock. Und wenn doch, dass mit angenehter Strumpfhose oder so was.", sagte sie und hoffte, dass sie der jungen Frau nicht vor den Kopf stoß. "Was nimmst du eigentlich?", fragte Viola sie. Eigentlich machte sie sich darüber keine Gedanken. Zuessen, hatten Nick und Viola genug.
Kiran dachte kurz nach: "Was hälst du davon wenn wir ein kürzeres Kleid nehmen mit einer Leggins dazu. Dann kann sie das Kleid einzeln tragen oder mit der Leggins wenn es kälter ist. Wenn sie eng oder weit gleich gerne hat können wir zwei Reißverschlüsse einnähen. Die im zugezogenen Zustand das Kleid enger machen und im offenen weiter. Außerdem hat es dann auch gleich noch ein bisschen Pfiff. Mag sie eher schlicht oder eher niedlich oder elgegant. Also von der Ausstattung." Sie malte während sie erzählte das auf was sie meinte: "Ich nehme Fisch, Fleisch, Gemüse, Reis und vielleicht Räucherwerk. Ansonsten tauche ich Kleider gegen Stoffe oder auch Applikationen für meine Kleider. Ansonsten nehme ich aber auch Kerzen. Aber in erster Linie tausche ich gegen Lebensmittel. Oder aber die Kunden bieten was von sich aus an womit ich was anfangen kann. Dann bin ich auch offen für vieles." Sie lächelte und machte gerade die letzten Zeichnungen fertig und zeigte sie der Kundin.
Die Vorstellung von dem neuen Kleid gefiel Viola. So würde Finn, denken Viola wüssten was ihre beste Freundin mag und das Viola doch noch da war auch wenn sie das momentan nicht wirklich war. "Ich denke das würde ihr gefallen und das sogar sehr.", stimmte Viola ihr zu und war mit der nächsten Frage schon wieder ein wenig überfragt. "Also wenns geht schon auffällig. Oder aber schlicht.", sagte Viola und hatte schon einige Faben vor dem Bildchen Auge. "Farbmäßig giftgrün und Lila?", fragte sie sie und unterstrich damit Finns wirklich verrückten Geschmack. Viola grinste. Das Thema 'Geld' war damit abgeharkt.
"Eine interessante Farbmischung. Möglich wäre es. Aber ich würde eher empfehlen einen etwas gedeckteres Grün als Haupfarbe zu nehmen und dann mit Lila Keile einzusetzen. Beispielsweise unter den Reißverschlüssen und im Oberteil im Auschnitt außerdem könnten man die Leggings in Lila nehmen. Wenn sie die Reißverschlüsse zu hat ist es schlicht nur mit kleinen Akzenten in Lila und mit offenen Reißverschlüssen oder Gürteln ist es deutlich auffälliger. Was hälst du davon?" Kiran hatte eingezeichnet wie es aussehen könnte und mit Farbkreiden hatte sie die Akzente nun auch eingemalt.
"Ich könnte das in 2 Tagen spätestens fertig haben, es könnte auch drei dauern je nachdem was mir noch dazwischen kommt, an kleineren Reparaturen. Denn die Tage kommen die Technoanzüge die geflickt werden müssen." Sie lächelte milde, wie so häufig. Ihre Trauer über den Verlust ihrer Geschwister sah man ihr nciht an. Aber sie schaute kurz verträumt aus dem Fenster, was Rhea und Rohan wohl gerade taten und lebten sie überhaupt noch?
Viola hebte sie Hand. Sie wollte erst wiedersprechen und beschloss sie dann ausreden zu lassen, da sie gerade etwas erwähnte was Viola gefiel. sie nahm die Hand wieder runter und ließ sie locker auf der Theke liegen. Viola schaute sich die Zeichnung an und beschloss das es doch gar nicht so schlecht aussah. "Schaut ansprechend aus.", sagte sie und grinste dreist. "Ich denk so ist es ganz okay.", gab sie dumpf von sich. Es sah schon gut aus, das war gar keine Frage. Allerdings wollte Viola nunmal doch etwas mehr grün. Aber Finn würde es sicherlich auch so schon gefallen. Viola hatte schließlich kaum noch Zeit. Sie hatte nämlich kurz aus dem Fenster gesehen. Sie musste jetzt endgültig zu Lee oder eben zu Jay. Sie schnaufte. Was hatte sie sich da nur eingebrockt?!
"Ich bin in vier Tagen wieder da.", sagte sie zu ihr und grinste. Mit ner Banane würde sich die Frau sicherlich nicht einfach zufireden geben. Also musste Viola in den nächsten Tagen gucken, dass Nick nicht im Hause war und Viola in aller ruhe die Vorräte der beiden plündern konnte. Ein schlechtes Gewissen hatte sie schon. Es diente jedoch zu einem guten Zweck.
Kiran lächelte: "Das freut mich. In 4 Tagen schaffe ich es auf alle Fälle. Nur muss ich noch mal die Maße haben für das Kleid. Das dauert nur ein Paar Minuten. Hast du die selben Maße wie die Kundin die dieses Kleid bekommen soll. Ich biete natürlich noch ein Anpassungsservice an sollte Kleid nicht richtig passen. Den jeder Mensch hat ja einzigartige Formen." Sie nahm ein Maßband und trat um den Tresen herum: "Ich brauche Schulter, Brust, Hüfte, Po und Größe, sowie Länge des Kleides. Dann kannst du gehen." Sie lächelte kurz und wartete auf das OK damit sie anfangen durfte.
Viola hörte ihr zu und fragte sich wie viel sie überhaupt zutun hatte. Viola selbst würde es nicht schaffen son Kleid oder generell ein Kleidungsstück fertig zunähen. Viola trug es lieber und ließ es sich dann irgendwann vom Leib reißen. Appropro Leib reißen, es war schon ziemlich lange her, dass das jemand getan hatte. Sie seufzte kurz, als sie ihren Gedanken hinterher hinkte und lächelte die Frau an. "Ja.", meinte sie nur monoton und lächelte. Locker ließ Viola die Arme an sich herunter hängen damit die Frau Maß nehmen konnte. Viola hatte absolut keine Ahnung wie so etwas überhaupt lief. Während also die Inderen ihre Maße nahm und nah an ihrem Körper rum fummelte schaute Viola sie an und fragte: "Was meinst du den so längen mäßig? Ich dachte so bis kurz unterm Po."