Nachdem Nate sagte, dass Missy nicht störte trat sie rein und schaute sich lieber nicht nach dem fremden Mann um. Man wusste ja nie wie weit er es geschafft hatte. "Gehts ihm den gut?", fragte sie Nate und schaute Bray an. Sie wollte einfach nicht den Blick auf den fremen vielleicht toten Menschen legen. Auch wenn es ihr ziemlich unwarscheinlich vor kam, dass Bray und Nate sie reingelassen hätten, wenn er verstorben wäre. "Danke es ist okay.", sagte Missy und lächelte Bray mit ihren Kopfschmerzen an. Sie wollte nicht schon wieder, auf Streit stoßen. Bray verschwand dann aus dem Raum. Missy nickte und fragte Nate: "Okay. Wenns nichts schlimmes ist?", sie war ja schon neugierig. Dennoch wollte sie lieber warten, was Nate sagte. Zudem hing sie dran: "Du musst dir danach aber sofort Annie und Darke anschauen okay?", versicherte sie sich nocheinmal.
"Okay , dann sollten wir uns mal Gedanken über diesen Kerl machen.", meinte Nate ernst zu Bray und machte sich nun ziemlich Sorgen. Er erinnerte sich nun wieder an Phoenix wie er gewesen war auf dem Ball. Unberechenbar war der Kerl. Okay , wir sehen uns später.", meinte er zu Bray der sich nun eben verabschiedete. Missy kam langsam rein. "Ja ihm gehts gut. Er hat es gut überstanden.", meinte er zu ihr leiser, da er Jack nicht aufwecken wollte. Nate räumte weiter seine Sachen zusammen und reinigte sie dabei auch. " Kommt auf die Verletzung an. Was haben die beiden denn ??", fragte er Missy und putzte seine Instrumente fertig.
Missy lächelte "Da bin ich aber froh. Was hatte er den jetzt genau?", fragte Missy. Sie hatte das ganze irgendwie nur schemenhaft vor Augen. Es war sowieso komisch, sie hatte eine ganz komische Erinnerung an den Brand. Sie beobachtete Nate wie er seine Instrumenten säuberte. "Wo hast du die den her?", fragte sie und schaute links an seinem Oberarm vorbei, da sie ja nicht die größte war. "Wäre ich Arzt würde ich dich nciht fragen, ob du sie dir anschauen könntest. Darke, hast du ja gesehen, konnte nicht laufen und dann irgendwie wieder doch. Und Annie einfach nur mal drüber gucken, ich will nicht dass wir was übersehen.", sagte sie und lächelte. "Also generell. Bei jedem.", schob sie hinterher, da sie fand das sich das ganze sonst ziemlich egoistisch anhörte.
Nate erwiederte Missys Lächeln. "er hatte Splitter in der Schulter. Wir haben sie ihm gezogen. Es wird ihn schon bald besser gehen , nur er braucht jetzt erstmal jeden Tag einen rischen Verband, damit sich keine Infektionen bilden.", erklärte er ihr und sah wie Missy auf seine Finger starrte. Er schmunzelte etwas. "Ich habe sie gefunden und es sind auch welche von den Technos. Ich habe sie einfach mitgenommen. ", erzählte er ihr mit einem schämischen Grinsen. Wenn er schon da arbeitete, konnte er sich auch etwas mitnehmen. Über die Antwort von Missy musste er etwas lachen. "Okay , okay ist ja schon gut, du musst mir nicht direkt ein über die Rübe ziehen. ", meinte er zu ihr und packte nun die Sachen ein. Er ging zu Tür und hielt sie auf. "Ladys First", sagte er zu ihr. nachdem sie raus gegangen war folgte er ihr.
Es war ja gut, dass sich wenigstens einer damit auskannte. Nate war zumindest der einzige den Missy kannte. Sie nickte nur abschließend Nate hatte sicherlich noch tausende von Menschen heute zu Versorgen. Bei der sache des klauens musste Missy grinsen. Den Technos machte es eher selten was, wenn man ihnen etwas weg nahm. Ihr Stolz war dann höchstens angekratzt. "Hatte ich nicht vor!", sagte sie und grinste. Dann verließ Sie vor Nate den Raum.
Jack lag noch immer im Bett un schlief... Er hoffte das Ellie bald kommen würde würde. Er vermisste sie sehr und würde sie gerne wiedersehen, nachdem er nun mehrere Wochen nicht da war und nicht auf Ellie aufpassen konnte. Er träumte schlecht von seiner Gefangennahme und den Sklavenjägern. Daher drehte er sich unruhig hin und her. Aber die Schmerzen hielten ihn von schlimmeren Bewegungen ab.
Jack erwachte und fühlte sich wie gerädert. Die Nacht und seine Verletzungen hatten Tribut gefordert. Er versuchte sich aufzusetzen, aber die Nähte auf seinem Rücken und das Ziehen generell stellten seine Versuche gleich wieder ein. Er sah an die Decke und sah dort Ellies Gesicht vor sich wie sie lächelte. Er fühlte keinen Hunger und wie er träumend da lag schlief er auch schon wieder ein.
Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis sie herausgefunden hatte, wo sie Jack finden konnte. Nachdem Amber ihr gesagt hatte, dass man Jack gefunden hatte war sie in die Stadt gelaufen und hatte sich auf die Suche nach Jack gemacht. Leider waren die Leute der anderen Tribes nicht unbedingt auskunftsfreudig gewesen, aber irgendwann hatte sie herausgefunden, dass Jack wohl im alten Rathaus war. Sofort war Ellie durch die halbe Stadt gerannt um so schnell wie möglich zu ihm zu kommen. Vorsichtig öffnete Ellie die Türe zu einem der vielen Zimmer hier in diesem Gebäude. Sie hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, Jack hier zu finden, denn in den anderen gefühlten hundert Zimmern, in die sie schon geschaut hatte, war er nicht gewesen. Doch als sie die roten, stacheligen Haare, die unter der Bettdecke hervorlugten sah, machte ihr Herz einen Hüpfer. Mit schnellen Schritten und doch so leise wie möglich lief sie durch den Raum und ließ sich vorsichtig auf die Matratze neben Jack nieder. Er schien zu schlafen. Ellie biss sich auf die Lippe. Vorsichtig hob sie die Hand und strich ihm über die Stirn.
Jack träumte vor sich hin. Er träumte von den vergangenen Zeiten und auch von der Zeit die er von Ellie getrennt war. Er träumte auch von den traurigen Momenten wo er Ellie mit Luke gesehen hatte. Er wusste das er sein Leben Luke zu verdanken hatte. Aber das erlaubte ihm nicht sich an Ellie ran zu machen. Er drehte den Kopf hin und her und verzog das Gesicht leicht. Schließlich berührte ihn etwas an der Stirn und strich ihm über die Wange. Er wurde ruhig und lächelte. Er schlug langsam die Augen auf und blickte in ein traumhaft schönes Gesicht, was von blonden Haaren umrahmt war: "Ellie bist du das?" Fragte Jack leise und mit leicht brechender Stimme.
Jack war ganz unruhig gewesen, doch in dem Moment, da Ellies Hand seine Wange berührte, wurde sein Atem ruhiger und es breitete sich sogar ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht aus. War es möglich, dass er wusste, dass sie hier war? Ellie machte sich ziemliche Vorwürfe, weil sie es nicht geschafft hatte, ihn früher zu finden. Aber all diese Vorwürfe wurden für den Moment nebensächlich, denn Jack fing an zu blinzeln und öffnete sie Augen. Ellie biss sich auf die Lippe und musste sich beherrschen, ihm nicht sofort um den Hals zu fallen. Sie blinzelte heftig um die Tränen zu vertreiben die sich in ihren Augenwinkeln gesammelt hatten. "Ja Jack, ich bin da..", flüsterte sie leise und nahm seine Hand. "Ich bin da.", flüsterte sie erneut.
Jacks Lächeln wurde breiter und sein Blick zunehmend klarer. Schließlich meinte er sanft und liebevoll wie es mit seiner Stimme eben möglich war: "Es ist schön das es dir gut geht Ellie." Er drückte ihre Hand als sie seine in ihre genommen hatte und schloss einen Moement lang die Augen: "Ich bin froh das ich dich wiedersehen kann. Ich hatte vor ein Paar Tagen fast alle Hoffnung aufgegeben."
Als Jack sagte, dass er vor ein paar Tagen beinahe schon jegliche Hoffnung aufgegeben hatte, sie je wieder zu sehen, versetzte das Ellie einen ziemlichen Stich. "Ich...", begann sie und brach sofort wieder ab. Sie biss sich auf die Lippe, bevor sie erneut ansetzte. "Ich wusste schon ein paar Tage lang, dass du in der Stadt warst. Amber hatte da etwas erzählt. Aber ich wusste nicht wo ich dich finden konnte und das herauszufinden war schwerer als gedacht..." Sie verfluchte die Kids aus den anderen Tribes, die ihr keine sinnvollen Informationen geben wollten. Ellie sah Jack an und strich ihm mit ihrer freien Hand erneut über die Stirn. "Es tut mir so Leid..." Verdammt, jetzt konnte sie die Tränen dann doch nicht mehr zurück halten und eine einzige, verräterische Träne lief über ihre Wange. Ellie wischte sie schnell weg. Sie brauchte einen Moment, bis sie sich wieder gefangen hatte und bis sie Jack wieder ansehen konnte. Obwohl sie wusste, dass sie nichts dafür konnte, fühlte sie sich doch irgendwie schuldig. "Wie geht es dir?" Blöde Frage, wenn man bedachte, dass er vollkommen fertig hier vor ihr lag. Also fügte Ellie hinzu: "Was ist passiert?"
Jack dachte kurz nach und hob dann mühsam eine Hand um Ellie über die Wange zu streichen: "Mir gehts dank Nate besser. Er und Bray haben sich gut um mich gekümmert. Aber das ich überhaupt hier bin hätte ich nciht gehofft. Ich bin ja kurz nach unserer Ankunft hier weggegangen um bisschen nachzudenken und den Kopf frei zu bekommen und weil ich mich hier ein bisschen umschauen wollte. Auf meiner Reise bin ich von Sklavenjägern aufgelesen wollten die mich verkaufen wollten Ich bin lange bei ihnen gewesen und konnte mich dann freikaufen, indem ich für sie was programmiert habe. Da haben sie mich gehen lassen. Ich bin dann ne Zeit umher geirrt bis ich herrausgefunden habe wo ihr untergekommen seit und dann bin ich hier her gekommen. Ich wollte im Hotel helfen aber ich bin selber verletzt worden und stand auf Messersschneide." Er lächelte leicht und ließ die Hand sinken: "Du hast mich am Leben erhalten. Der Gedanke an dich hat mich immer wieder stark gemacht alles zu ertragen und nicht aufzugeben. Ich habe auch was für dich aber ich bin derzeit nicht in der Lage es dir zu geben. Wenn ich wieder gesund bin werde ich es nachholen. Es ist schon lange überfällig." Er berührte seine Lippen mit dem Finger und berührte dann die von Ellie: "Oh Ellie ich habe dich so vermisst."
Verfluchte Tränen. Warum konnten sie nicht da bleiben wo sie waren. Ellie hörte Jack zu, was passiert war und das Gefühl, dass sie viel eher etwas hätte Unternehmen müssen um Jack zu finden wurde stärker und stärker. Erinnerungen kamen in ihr hoch an die Zeit, als Jack von den Chosen verschleppt wurde und daran, wie die Technos ihn ihr wieder weggenommen hatten. Immer und immer wieder waren die beiden getrennt worden und immer und immer wieder war ihre Beziehung und ihre Liebe an den Rand dessen getrieben worden, was eine Beziehung überhaupt aushalten konnte. An den Rand und darüber hinaus. Und doch hatten sie immer wieder zueinander gefunden. Und jetzt saß Ellie hier und weinte, weil sie glücklich war, dass sie ihren Jack wieder hatte und darüber, was mit ihm passiert war. Dann hörte sie wie Jack sagte, sie habe ihn am Leben erhalten und sie fühlte sich noch viel schlechter. Während er an sie gedacht hatte, hatte sie nicht einmal etwas unternommen um ihn zu finden. Natürlich hatte sie an ihn gedacht und natürlich hatte sie ihn vermisst, aber es war so viel passiert in der Mall und in der Stadt, dass sie es nicht geschafft hatte, nach ihm zu suchen. Wie hatte sie es nur zulassen können, dass andere Dinge ihr im Weg gestanden hatten und sie davon abgehalten hatten, Jack zu finden? Immer und immer wieder kreisten ihre Gedanken um diesen Punkt und erst als Jack erst seine und dann ihre Lippen berührte, riss sich Ellie von diesen Gedanken los. Das war die Vergangenheit und sie würde sie nicht ändern können, aber sie konnte dafür sorgen, dass die Zukunft besser wurde. "Ich hab dich auch vermisst. So sehr!", erwiderte sie leise und beugte sich ganz vorsichtig zu Jack hinunter um ihm einen Kuss zu geben. "Ich bleib bei dir, bis es dir wieder gut genug geht, dass du zurück in die Mall mit mir gehen kannst." Nichts und niemand würde sie davon abhalten können, so lange hier zu bleiben, bis es ihm wieder besser ging.
"Mach dir keine Gedanken Ellie. Jetzt wird es nur noch besser werden. Ist den ansonsten in der Mall alles in Ordnung." Aber bevor Jack weiterreden konnte küsste Ellie ihn und er erwiederte den schönen Kuss und lächelte in den Kuss hinein: "Ellie ich bin froh das du hier bist." Dann schwieg er einen Moment: "Niemand hätte ich lieber am Bett als dich. Wenn du jedoch nett wärst könntest du mir etwas zu trinken bringen. Ich habe viel Flüssigkeit verloren und habe lange geschlafen." Er strich ihr erneut über die Wange und fühlte die vertrauten Züge unter seinen Händen. So intensiv hatte er sie selten gespürt. Aber es lag wohl eher daran das Jack und Ellie teilweise mehr Zeit getrennt waren als zusammen.