Kees beobachtete das Mädchen. Es war interessant, dass sie sich in seiner Gegenwart so wohl fühlte, dass sie ihre 'Abwehrmechanismen' ablegte. Sein Blick blieb kurz an dem Stein auf der Kommode hängen, aber dann kam Samira auch schon zu ihm. Er lächelte. "Wieso warst du vorher noch nie da?"
samira überlegte kurz. Meistens sind Chris und J.D hin um NAhrung zu tauschen. Und ich wusste nciht das es dort Tiere gab. die beiden haben immer nur von NAhrungsmitteln gesprochen und das hat mich nciht wirklich interessiert. erklärte sie ihm dann.
Kees nickte. "Juah, kann ich verstehen. Nahrungsmittel sind ja auch nicht gerade spektakulär.", stimmte er dem Mädchen zu. "Hätte mich auch nicht so brennend interessiert." Er blickte nach draußen wo es inzwischen immer dunkler wurde. "Zeigst du mir auch, wo ich pennen kann?"
Sie lächelte weiter hin als Kees ihr zustimmte. Und sie nickte bei seinem Satz zur Bestätigung. Als er sie dann nach der Schlafmöglichkeit fragte überlegte sie kurz. Du kannst auf dem Sofa schlafen oder mir hier im bett. Dann kannst du dir aussuchen. sagte sie dann zu ihm. Mit doian hatte sie ja auch das Bett geteilt. Und außer einer kleinen Umarmung und einem Kuss auf die stirn war da ncihts gewesen. Weswegen sie da jetzt auch nciht weiter drüber nach dachte.
Der junge Mann streckte sich ausgiebig. "Dann werd ich aufs Sofa umziehen.", erklärte er und erhob sich. "Ich hol nur noch schnell von unten vom Feuer meine Tasche." Geschwind war er wieder nach unten geklettert und hatte auch schnell den Seesack gefunden. Der stand noch immer genau so dort, wie er ihn verlassen hatte. Ein Wunder, in der Stadt wäre er wohl schon weg gewesen. Das Lager sah ziemlich leer aus, die übrigen Bewohner schienen auch schon längst ihre Betten aufgesucht zu haben. Kees wusste nicht, ob Samira sich noch fertig machen wollte, deshalb ließ er sich Zeit; kramte aus seiner Tasche eine Zahnbürste hervor und putzte sich mit etwas Wasser aus seiner Flasche die Zähne, wuschelte durch seine Haare, wusch sein Gesicht und verstaute dann seinen Kram wieder. Jetzt hab ich lange genug getrödelt. Möglichst geräuschvoll kraxelte er wieder hoch in die Hütte. "Da bin ich wieder.", grinste er und ließ sich auf das Sofa fallen. "Erzählst du noch eine Gutenachtgeschichte?"
Samira nickte als Kees nach unten ging. Während er unten war machte sie sich fertig. Und als er weider hoch kam hatte sie ein langes T-shirt und eine Panty an. Sie lächelte als er sich auf das Sofa setzte. Als er sie nach einer Gutenachgeschichte fragte, schaute sie ihn verwirrt an. Was ist eine Gutenachtgeschichte? fragte sie dann und schaiute ihn nachdenklich an.
Ach Gott, wieso verließ ihn heute sein Gedächtnis eigentlich ständig? Klar, das Mädchen hatte wahrscheinlich noch nie eine Geschichte zum einschlafen vorgelesen bekommen - im Heim... Er blickte zu ihr rüber. "Eine schöne Geschichte, von der man müde wird und einschläft... dir hat wahrscheinlich noch nie jemand eine erzählt, oder?"
Samira überlegte kurz. Von solchen Geschichten habe ich gehört. Aber wir haben auch manchmal Geschichten zu hören b ekommen. die hat uns die Köchin erzählt. Aber die waren nie schön. Die hatten immer ein trauriges Ende. sagte sie dann zu ihm. Sie biss sich auf die Unterlippe und schaute auf die Bettdecke, auf der sie saß. Denn die Geschichten die, die Köchin immer erzählt hatte, waren wirklich passiert. Und die Kinder kannten viele der Kinder die in den Geschichten vor kamen.
"Na dann waren das auch keine Gutenachtgeschichten.", erwiederte Kees. Er streckte sich auf dem Sofa aus und machte es sich bequem. "Soll ich dir eine erzählen?", schlug er dann vor, weil ihm ihr leichter Stimmungsumschwung nicht entgangen war.
Samira sah erstaunt zu Kees auf. Dann nickte sie lächelnd und setzte sich gemütlich auf´s Bett. Ja, bitte. Ich würde gerne mal eine gute Nachtgeschichte hören. sagte sie dann zu ihm.
Der junge Mann grinste. "Okay Herzelein, aber dafür musst du dich hinlegen. Sie soll ja beim Einschlafen helfen...", meinte er mit einem Blick rüber zu Samira. Er überlegte kurz und fügte dann noch eine Frage hinzu: "Worum soll es denn gehen? Prinzessinen? Drachen? Oder einfach irgendetwas?"
Samira sah Kees an und fragte dann vorsichtig Darf ich mich bei dir anlehnen, wenn du die Geschichte erzählst? Sie wusste ja cniht ob ihr die Geschichte gefallen würde. Und warum sie das gefragt hatte, wusste sie aber auch irgndwie nicht. Die Worte waren schneller draußen als sie wollte. Bei der nächsten Frage zucte sie mit den Schultern. das ist mir egal. sagte sie dann lächelnd zu ihm.
Der junge Mann hob kurz die Augenbrauen, mit der Frage hätte er jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet - Aber das konnte Samira aus ihrer Position nicht sehen. "Klar, warte, ich komm rüber - das ist wahrscheinlich bequemer als wenn wir uns beide aufs Sofa quetschen." Er kletterte vom Sofa und in Samiras Bett, so neben das Mädchen, dass sie sich gut an ihn ankuscheln konnte. "Keine Sonderwünsche?", er grinste, "Du bist ja leicht zufrieden zu stellen..." Kees rutschte die Decke noch ein bisschen zurecht und blickte dann nochmal auf Samira hinab. "Hast dus bequem? Dann fang ich an."
Samira wartete bis Kees bei ihr im bett war, dann lehnte sie sich bei ihm an. ich bin schon mit kleinigkeiten zufrieden. sagte sie dann zu ihm. Als er sie fragte ob sie bereit für die Geschichte wäre nickte sie und wartete nun was er ihr erzählen würde.
Der junge Mann breitete die Decke über dem Mädchen aus und holte dann tief Luft. "Es war einmal -und das ist auch schon wirklich lange her- in einem dunklen, verzauberten Wald.", begann er seine Geschichte wie jedes andere Märchen auch begann, "Dort lebte in einer hölzernen Hütte ein alter Mann. Er war früher als Zauberer am Hofe des Kaisers angestellt gewesen, bis er durch einen jüngeren Kollegen ersetzt worden war. Als Abfindung hatte er die abgelegene Hütte und einen alten Hund bekommen. Er musste kurz überlegen in welche Richtung die Geschichte überhaupt gehen sollte, dann machte er weiter. "Der alte Zauberer langweilte sich sehr in seinem Exil, am Hof war immer viel los gewesen und jetzt war es viel zu ruhig für seinen Geschmack. Eines Morgens setzte er sich mit seinem dicken Zauberbuch an den Küchentisch. Er blätterte hin und her, bis er den passenden Spruch gefunden hatte... Kees blick wanderte zu dem Mädchen runter. Schlief sie schon, oder sollte er noch weiter erzählen?