Irgendwie war seine unwissende Art ganz süß. Zumindestens jetzt. Missy konnte sich aber ganz gut vorstellen, dass sie ganz schön anstrengend sein kann. "Mh, gut zu wissen. Da werden wir dann jetzt wohl kein Essen mehr suchen.", sagte Missy und grinste. Essenssuche, war ja eh illegal. "Ja, sie ist schön. Aber ich finde sie eher beängstigend...", sagte Missy zu Ryan.
Beängstigend? sagte Ryan und setzt sein Lächeln wieder auf. Ich mag es lieber hier in der Stille als auf der lauten Straße draußen sagte er dann. Ich bin zum ersten Mal hier sagte Ryan dann und sah sich noch einmal in der Kirche um. Jetzt, da Missy erzählt hatte, dass sie die Stelle beängstigend fand, fand Ryan die Stille auf einmal auch nicht mehr so toll.
Missy musste wieder lachen. "Okay, draußen ist es manchmal schon laut. Aber so merkt man, dass man noch lebt. Man sieht etwas und hört etwas. Manchma berührt man ja auch etwas. Bei der Stille ist man irgendwie so alleine.", sagte Missy. Alleine zu sein mochte sie ganz und gar nicht. "Ihr seit noch nicht lange hier oder?", fragte Missy ihn. Sie hatte noch nie etwas von dem Tribe gehört und Ryan war noch nie hier in der Kirche gewesen. Verdächtig. Deutete wirklich ales daruaf hin, dass der Tribe neu war.
Also begann Ryan. Mein Tribe ist schon etwas länger hier - glaube ich. Er machte eine kurze Pause. Ich hatte ihn verloren wegen eines anderen Tribes und einem rieseigen Chaos in unserer alten Stadt. Nur ich bin neu sozusagen Ryan wusste gar nicht, wie lange die Mallrats schon in dieser Stadt waren und wollte Missy nichts falsches erzählen.
Missy hörte Ryan aufmerksam zu und stand dann auf. Sie lief vor Ryan auf und ab, immer nur so ein kleines Stück. Das tat sie öfter, wenn sie Nachdachte und ein paar Sachen verarbeiten musste. "Mh, und dann bist du lieber hier alleine, als bei deinem Tribe?", fragte sie ihn. Es wurde immer komischer.
Ähm begann Ryan und wurde etwas unsicher. Ich weiß auch nicht begann Ryan dann wieder etwas kleinlaut Es ist einfach schwierig nach langer Zeit einfach in alles alte wieder so einzustigen als wäre nie etwas gewesen, weißt du. Ryan biss sich wieder auf die Unterlippe. Ist nicht jeder manchmal gerne alleine um nachzudenken?
Missy nickte. "Will man das denn? Ich meine, alle Seiten haben sich doch weiter entwickelt.", fragte Missy ihn. Sie selbst fand es auch sehr schwer, als sie ihr Gedächnis verloren hatte. "Manchmal ist es ganz gut, einen Strich unter das alte Leben zu ziehen und mit allen zuhause noch einmal neu anzufange. So in etwa hab ich das gemacht.", sagte Missy ausschweifend, mehr zu sich als zu Ryan. "Schon. Aber dann da wo man sich zuhause und wohl fühlt.", sagte Missy und lächelte Ryan fröhlöich zu um ihn aufzumuntern.
Ryan gefielen die Worte von Missy. Vielleicht sollte er wirklich nicht so sehr versuchen an alles alte anzuknüpfen. Hast du deinen Tribe auch einmal verloren? fragte Ryan dann, als Missy zu erzählen begann.
"Mh ich weiß nicht ob man das so sagen kann.", Sagte Missy und setzte sich wieder neben Ryan. "Ich hab mal für einige Zeit mein Gedächnis verloren und es irgendwann wieder bekommen. Die ersten Tage waren sehr blöd, weil ich eigentlich nciht wusste, was während meines verschwundenem Gedächnis so passiert ist. In den wenigen Tagen, haben sich die Menschen allerdings schon verändert gehabt. Eigentlich kaum merklich, wenn man Tag für Tag mit ihnen zusammen ist, aber wenn man einige Tage weg ist, passiert sowas halt sehr schnell.", erklärte Missy. "Aber das wird wieder. Man muss sich da nur durch Kämpfen und man findet seine Platz an der richtige Stelle.", sagte Missy zu Ryan aufmunternd.
Ryan fand Missys Worte immer besser und setzte erneut ein Lächeln auf. Wenn das so gut klappt, wie es klingt, dann finde ich das gut sagte Ryan dann. Nun sah er zu einem der Fenster. Es war schon dunkel und Ryan fragte sich, ob er nun zur Mall zurück sollte, denn eigentlich hatte er im Moment nicht wirklich Lust dazu. Komisch - das war es sich so sehr gewünscht hatte war auf einmal unerwünscht bei ihm.
Missy war jetzt leicht befänglich. Sie wollte Ryan ja schon einbisschen Hoffnung schenken, auch wenn sie nicht genau wusste um was es ging, allerdings wollte sie ihm auch nicht all zu viel Schenken. Nicht, dass es bei ihm nicht so klappte. "Also bei mir hats das. Allerdings waren die ersten Tage wirklich schwer. Aber du machst das bestimmt oder?", wollte sie von ihm wissen. Sie glaube schon, dass Ryan es packen würde. Missy beobachtete Ryan und schaute uahc kurz aus dem Fenster. "Ist noch nicht so spät.", erklärte sie ihm ansatzweise, "Wenn der Mond genau über dem Fenster steht, in den Wintermonaten, haben wir es ungefähr immer so neun Uhr.", erklärte Missy weiter. Woher Missy, das wusste? Ganz einfach, sie hatte auch mal in dieser Stadt gewohnt und war Nachts öfters in dieser Kirche.
Jaja antwortete Ryan etwas beflügelt aber immernoch zum Fenster blickend. Als Missy ihm dann auch noch sagte, wie spät es ungefähr sei fand Ryan Missy noch ein wenig schlauer und netter, als er es sowieso schon tat, denn Ryan traute Menschen sehr schnell, die nett zu ihm waren. Danke sagte Ryan dann noch einmal und wandte den Blick wieder Missy zu.
Ôh, hoffentlich hast du nichts falsches gesagt, dachte Missy sich und schaute Ryan an. "Danke?", fragte sie ihn leicht irritiert. "Wofür denn?", wollte sie von ihm wissen und schwieg dann eine weile. "Was hast du denn jetrzt vor?", fragte Missy und grinste. "Kennst du dich ein bisschen inder Stadt aus?", fragte sie ihn direkt ohne eine antwort auf die vorherige Frage bekommen zu haben.
Nur so antwortete Ryan und stand auch mal auf. Er hatte sowieso viel zu lange auf dieser harten Bank gesessen. I weiß es nicht gab er dann zurück und nein, ich kenne mich kaum aus. Wie siehts bei dir aus?
"Okay.", meinte sie und schaute sich Ryan nochmal genau an. "Ich bin hier groß geworden. Also ich denke ganz gut. Daher weiß ich das auch mit dem Mond.", sagte Missy und zwinkerte Ryan zu. "Aber du geht doch heute noch zurück zur Mall oder?", fragte Missy ihn und schaute ihn fragend an. Missy wäre immer zurück zum Hospital gegangen, okay nicht immer. Aber häufig.