Jessi kam in den Wald und ging richtung Fluß. Sie freute sich schon auf das kühle Wasser. Plötzlich blieb sie stehen, hätte sie einen Brief da lassen sollen, von wegen wo sie hin geht. Doch dann ging sie weiter. Sie musste keinem was erklären.
Jessi war auf dem Weg zum Lager als sie einen Beerenbusch sah, er hing voll mit Wildhimbeeren. Sie zog sich ihr t-shirt und ihre Strickjacke aus. Die Strickjacke zog sie wieder an. Und bei dem t-shirt knotete sie die Ärmel und den Halsausschnitt zu. Dann pflückte sie viele Beeren wie in das t-shirt hin ein passten.
cf: Geheimweg zu den Arbeitslager der Technos Sie hatte es geschafft. Nun fühlte sie sich endlich frei und ihre Suche nach einem Nachtquartier konnte beginnen. Ob sie im Wald wohl auf andere Menschen traf. Nein, dachte sie, im Wald hält sich keiner auf, vor allem vor den Technos bin ich hier sicher. Sicher, aber leider auch ganz alleine. Früher hatte sie in solchen Fällen immer ihr Pferd Titan gehabt, doch nun.
Auf einmal sah sie in der Ferne eine Frau an einem Beerenbusch. Sie schien logischerweise Beeren zu pflücken. Xenia beobachtete das Geschehen eine ganze Weile versteckt. Irgendwann kam sie zu dem Schluss, dass diese Person wohl alleine unterwegs war. Sie schien unbewaffnet zu sein. Seit der Gefangennahme durch die Technos war sie jeder fremden Person gegenüber äußerst misstrauisch. Aber warum sollte einer von den Technos, hier im Wald alleine Beeren pflügen. Sie entschied sich nach längerem Überlegen sich der Person kampfbereit zu nähern. "Hallo, kennst du dich in dieser Gegend aus? Gibt es hier noch Technos?fragte sie äußerst sachlich. Ihre Gefühle konnte sie verdammt gut verstecken. Auch ihre Angst vor den Technos, die sie sich selbst nicht eingestehen wollte, auch wenn es ihr wahrscheinlich keiner übel nehmen würde. Bewusst fragte sie nicht nach einem Namen. Sie traute der Frau nicht. Aber durch die Gegend irren wollte sie nicht. Sie beschloss ihr nur zu glauben, wenn die Antwort ihr sinnvoll erschien. Hoffentlich merkte die Frau nicht, dass sie selber keine Ahnung hatte wo sie war, außer das sie sich in einem Wald befand.
Jessi zuckte zusammen. Sie hatte nicht mehr genug aufgepasst als sie die Beeren pflückt. Sie wich ein paar Schritte zurück. Und schuate sich um. Die Frau schien alleine zu sein. Sie kannte sie nicht. Die Frage die sie ihr stellte, fand sie aber merkwürdig. Sie sagte Hallo, nein hier draußen gibt es keine Technos. Noch nicht! Zum Glück. Und wer bist du, das du wissen möchtest, ob ich mich hier auskenne?
"Mein Name ist nicht so wichtig. Was bedeuten in so einer Welt schon Namen oder Daten? Es geht ums Überleben. Die Technos sind nicht hier, bist du dir da sicher". Xenia war irritiert. Irgendwohin mussten sich doch die Wachen verkrochen haben, aber wahrscheinlich nicht hier. Das machte ja auch Sinn. "Kommst du aus der Gegend? Wer bist du? Bist du eine Spionin der Technos?fragte Xenia unsicher, obwohl die letzte Frage aus logischen Gründen selbt verneint hatte. Schließlich hatte die Fremde davon gesprochen, dass die Technos zum Glück nicht da waren oder war das nur ein Trick? Xenia bereute wieder einmal, dass sie leider keine Gedanken lesen konnte.
Jessi hörte der Frau zu dann sagte sie Da du mir deinen Namen nicht sagen willst, werde ich dir meinen auch nicht sagen. Und ja ich komme aus der Gegend. Ich habe bis gestern in der Stadt gelebt. Jetzt lebe ich hier. Ich weiß das ich keine Spionin bin. Aber wer sagt mir, das du kein Spion bist?
Xenia war beeindruckt von der Antwort."Hmm...Ehrlich gesagt, kannst du es nicht wissen. . Sie hatte das nicht erwartet und es beeindruckte sie."Ich habe schon vor langer Zeit das Vertrauen in andere Menschen verloren und das hat mich sehr einsam gemacht. Ehrlich gesagt bin ich froh mal nicht alleine zu sein. Ich war lange eine Gefangene der Technos. Dort hab ich niemandem vertraut und bin gut damit gefahren. Eines Tages waren die Wachen weg, aber irgendwo müssen sie sein.Xenia wunderte sich, normalerweise erzählte sie nie viel über sich, aber es hatte sich viel angestaut. "Ich heiße Xenia und wurde in diese Gegend verschleppt. Ich möchte eigentlich nur nach Hause. Aber ehrlich gesagt ich weiß nicht was und wo mein Zuhause ist. Die Technos haben mir alles genommen was mir wichtig war und davor war es der Virus. sagte sie vollkommen gefühlskalt. Für Xenia war dies eine andere Welt, eine Welt in der sie Hoffnung gehabt hatte. Aber heute, wo ihr ihr eigenes Leben eigentlich egal war, wo sie jede Hoffnung aufgegeben hatte und lange mit niemanden mehr geredet hatte, musste das einfach raus. Außerdem schien ihr die andere Frau vertrauensvoll zu sein und das wo sie nie enge Freundschaften hatte. Die Zeit im Arbeitslager hatte ihre Sehnsucht nach Nähe gesteigert. Ein Gefühl was ihr unbekannt war.
Jessi hörte Xenia zu dann sagte sie Ich bin Jessi. Und ich wohne in der Stadt schon mein ganzes Leben. Diese Stadt heißt Dunedin. Und den Technos kann man auch nicht vertrauen. Sie sind böse.
"Und warum verirrt sich ein Stadtmensch im Wald? Dunedin, habe ich noch nie gehört. Ist das weit von hier? Ich hasse die Stadt, das habe ich immer getan. Ich wuchs auf einer richtigen Rinderfarm auf. Viel Platz zum Spielen, man ist einfach frei. Heute ist mir alles egal. Wozu soll ich am Leben bleiben? Vl. um wieder von den Technos verschleppt zu werden und irgendwo in einer Mine zu verrotten. Einmal hatte ich Glück, doch ein zweites Mal sicherlich nicht... Xenia war nie eine starke Optimisstin gewesen. Sie betrachtete die Dinge stets sachlich.
Hier im Wald gibt es auch Tribes. Aber sie halten sich teilweise aus der Sache der Städler raus. Und nein es ist nicht weit. Wenn du den Weg davorne in diese Richtung gehst. Kommst du zur Stadt. Und warum du im Leben bleiben sollst. Das kann ich dir leider nicht sagen. Ich kenne die Pläne des Schicksals nicht. Aber um nicht noch mal gefangen genommen zu werden, musst du einfach besser aufpassen. Während Jessi das sagte zeigte sie mit dem Finger zum Weg und dann Richtung Stadt.
"Ach sag bloß es gibt echt Kinder, die lieber im Wald leben als in der Stadt leben. Xenia dachte an früher, wie viele ihrer Bekannten hatte ihre geliebte Heimat verflucht, weil es so abgelegen war."Hm.. man müsste sich wehren. Ich habe es ehrlich gesagt schon einmal probiert. Damals mein Tribe und ich mit Stöckern bewaffnet gegen die Waffen der Technos, ausgelacht haben sie uns. Haben viele Mitglieder meines Tribes getötet, der Rest wurde wie ich versklavt. Manchmal wünschte ich, sie hätten mich auch getötet. Aber...heute kenne ich ihre Waffen. Ich würde lieber sterben als nochmal Sklave zu sein
Aber wie willst du dich wehren? Die technos sind zu stark für uns. wir haben nichts was wir gegen ihre Waffen einsetzen können. Und ja es gibt Jungendliche und angehende Erwachsene die lieber in der Natur leben wollen, als in der Stadt. Die Natur kann dir alles geben, was du zum überleben brauchst.